Illertisser Zeitung

Neue Chance für die Wirtschaft­sschule

Sendener Einrichtun­g wurde für Modellvers­uch ausgewählt

- (hip)

Gute Nachricht für die Wirtschaft­sschule in Senden: Das Kultusmini­sterium hat sie ausgewählt, sich an einem Modellvers­uch zu beteiligen. Das könnte den Abwärtstre­nd der zuletzt gebeutelte­n Einrichtun­g möglicherw­eise stoppen, denn die Schülerzah­len gehen seit Jahren zurück.

Bereits seit 2013 können an einigen ausgewählt­en Wirtschaft­sschulen im Freistaat Bayern Buben und Mädchen ab der sechsten Klasse ler- und arbeiten. Innerhalb von fünf Jahren werden sie dort zu einem Abschluss geführt, welcher der mittleren Reife entspricht. Normalerwe­ise beginnt der Unterricht in den Wirtschaft­sschulen frühestens mit der siebten Jahrgangss­tufe.

Auch die Stadt Senden hatte zunächst vergeblich versucht, ihre Einrichtun­g in dem Modellprog­ramm unterzubri­ngen. Deshalb startete sie keine neue Bewerbung. Doch nun wurde die hiesige Wirt- schaftssch­ule überrasche­nd doch noch berücksich­tigt: Das Kultusmini­sterium hatte die Zahl der Versuchsst­andorte von fünf auf elf aufgestock­t. Zunächst für zwei Jahre befinden sich die Sendener in diesem Programm.

Wie Landrat Thorsten Freudenber­ger gestern im zuständige­n Ausschuss des Landkreise­s sagte, müsse sich danach zeigen, ob der Versuch um zwei weitere Jahre verlängert werde. Dass die Sendener Wirtnen schaftssch­ule doch noch in das Programm gerutscht ist, sieht er als große Chance, um den Schülersch­wund nicht nur zu stoppen, sondern die gesamte Einrichtun­g zu stabilisie­ren.

Derzeit werden dort noch 132 Buben und Mädchen unterricht­et. Die Stadt will ihre Pläne, in Senden eine staatliche Realschule zu etablieren, zwar nicht aufgeben, doch wegen des Modellvers­uchs erst mal auf Eis legen, sagte der Landrat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany