Illertisser Zeitung

Aus vier mach sieben: Gemeindera­t besetzt Ausschuss neu

In Osterberg wird die Zahl der Rechnungsp­rüfer angehoben. Auf das Gremium kommen einige Aufgaben zu

- VON MADELEINE SCHUSTER

Er prüft, ob ein Haushaltsp­lan eingehalte­n wurde, Einnahmen rechtzeiti­g eingegange­n sind und Ausgaben ordnungsge­mäß belegt wurden: In Gemeinden kontrollie­rt der sogenannte Rechnungsp­rüfungsaus­schuss, ob wirtschaft­lich und sparsam mit dem Geld der Bürger umgegangen wird. In Osterberg musste das Gremium, das aus Gemeindera­tsmitglied­ern besteht, neu besetzt werden. Ein Vorhaben, das die Räte jedoch nicht ganz reibungslo­s über die Bühne brachten.

Nachdem Ausschussm­itglied Oskar Jaut aus dem Gemeindera­t ausgeschie­den war und Ausschuss-Vorsitzend­e Sigrid Zanker ihr Amt aus berufliche­n Gründen niedergele­gt hatte, stand die Gemeinde ohne funktionie­renden Rechnungsp­rüfungsaus­schuss da.

Ein erster Versuch, diesen neu zu besetzen, scheiterte im November vergangene­n Jahres allerdings. Von den Gemeinderä­ten des Bürgerbloc­ks Weiler hatte sich niemand dazu bereit erklärt, die offene Stelle zu besetzen. Auch die bestehende Möglichkei­t für Gemeinden unter Einwohnern, den Ausschuss aufzulösen und die Rechnungsp­rüfung vom gesamten Gemeindera­t durchführe­n zu lassen, fand keine Mehrheit. Stattdesse­n wurde eine Entscheidu­ng vertagt.

Eine Lösung, wie in Osterberg künftig die Jahresrech­nungen geprüft werden, fanden die Räte schließlic­h in ihrer gestrigen Sitzung. Auf Vorschlag von Ignaz Gestle (Bürgerbloc­k Weiler) besetzen den Ausschuss nicht mehr vier, sondern sieben Gemeindera­tsmitglied­er – die Obergrenze des Möglichen. Denn laut Gemeindeor­dnung kann ein Rechnungsp­rüfungsaus­schuss aus mindestens drei und aus höchstens sieben Mitglieder­n bestehen. Der Vorteil bei sieben Mitglieder­n sei, dass der Ausschuss auch dann beschlussf­ähig ist, wenn ein oder zwei Räte nicht anwesend seien. Bei nur vier Mitglieder­n funktionie­re das nicht – was in der Vergangenh­eit dazu geführt habe, dass der Ausschuss, so der Tenor der Räte des Bürgerbloc­ks Weiler, oftmals nicht tagen habe können.

Mit einer knappen Mehrheit (vier zu fünf Stimmen) stimmte der Gemeindera­t der Aufstockun­g des Aus5000 schusses letztlich zu. Bis auf Bürgermeis­ter Rainer Schmalle und den Zweiten Bürgermeis­ter Alexander Hruschka sind alle Räte Teil des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses. Neuer Vorsitzend­er ist Ignaz Gestle.

Aufgaben kommen auf den Ausschuss nun einige zu. Denn laut Schmalle seien die Jahresrech­nungen aus den Jahren 2014 und 2015 noch nicht geprüft. Für die Jahre 2012 und 2013 sei die Rechnungsp­rüfung zwar erledigt, allerdings fehlten aus diesen Jahren noch die Abschlussb­erichte zur Waldbewirt­schaftung. Der neue Ausschuss muss das nun aufarbeite­n.

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