Zieht das Bauamt bald von Altenstadt nach Kellmünz?
Weil es im Altenstadter Rathaus räumlich eng wird, könnten Mitarbeiter in die Nachbargemeinde umziehen. Ein passendes Gebäude gibt es bereits
Anfang des Jahres hat die Gemeinde die ehemaligen Räumlichkeiten der Raiffeisenbank in Kellmünz gekauft – und dafür bereits nach neuen Nachmietern gesucht. Nun könnte sich für deren Nutzung eine andere Möglichkeit ergeben: Im Raum steht, dass das Bauamt aus dem Altenstadter Rathaus auszieht und die freien Räume in Kellmünz nutzt.
Laut Bürgermeister Michael Obst sei im Rathaus in Altenstadt momentan nur ein Zimmer frei – das Trauzimmer, in dem bereits die Rechnungsprüfung untergebracht sei. Und die angespannte Arbeitsplatzsituation wird sich noch verschärfen, denn es wird noch eine personelle Neubesetzung im Bereich des Technischen Bauamts und Liegenschaftsmanagement geben.
Wie Obst in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte, müssten nicht alle VG-Verwaltungsbereiche zwingend im Altenstadter Rathaus angesiedelt sein. Da in dem Gebäudeteil neben der Kellmünzer Gemeindeverwaltung Platz ist, soll die Vermietung der Raiffeisenbankräume nun bis zur nächsten VG-Sitzung aufgeschoben werden. Dann könnte die Entscheidung dahingehend fallen, dass das Bauamt nach Kellmünz ins Nebengebäude des Rathauses zieht.
Dieses Vorgehen ist laut Bürgermeister bereits mit seinen Amtskollegen aus Altenstadt und Osterberg abgestimmt. Demnach sei Kellmünz ein guter Standort und die günstigste Lösung für die Bürger. Schließlich könne man die Räume ohne große Investitionen nutzen und müsse keinen Neubau ins Auge fas- sen. Eine Lösung müsste unter Umständen für den Geldausgabeautomaten gefunden werden. Auf eine separate Abtrennung oder Zwischenwand könne bei einer kommunalen Nutzung aber verzichtet werden.
Die Option, dass das Bauamt in Kellmünz angesiedelt wird, stieß im Ratsgremium überwiegend auf zustimmende Wortmeldungen. Rat Christian Kuhn fragte nach der Höhe der Miete, die man erzielen kann. Laut Obst stehe diese noch nicht fest. Man werde den gleichen Mietsatz ansetzten, der auch für das Rathaus in Altenstadt gilt.
Ablehnend äußerte sich dagegen Gemeinderat Gerhard Steur. Er meinte, dass die 70 Quadratmeter großen Räumlichkeiten für einen Mitarbeiter zu groß seien. Zudem sei der Bauamtsmitarbeiter hauptsächlich in Altenstadt tätig, da dort am meisten Bauvorhaben eingereicht und bearbeitet würden. Dadurch entstünden unnötige Fahrwege.
Gegen die Stimme von Gerhard Steur beschloss der Gemeinderat, die ehemaligen Bankräumlichkeiten der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt zur Anmietung anzubieten.