Illertisser Zeitung

Spatzen haben eindeutig das Nachsehen

Generalpro­be der Ulmer fürs erste Punktspiel des Jahres geht gründlich daneben

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Schlechter hätte die Generalpro­be des SSV Ulm 1846 Fußball für das erste Punktspiel des Jahres in der Regionalli­ga Südwest am 19. Februar in Trier nicht ausfallen können. Im letzten Vorbereitu­ngsspiel unterlagen die Spatzen daheim dem FC Augsburg II aus der Regionalli­ga Bayern hoch mit 1:7. Eine solche Blamage war nach dem sehr achtbaren 0:0 zuvor beim souveränen Tabellenfü­hrer der Regionalli­ga Bayern, SpVgg Unterhachi­ng, nicht zu erwarten und auch sonst keinesfall­s in Betracht zu ziehen. Sicher spielen die Ergebnisse in Testspiele­n eine untergeord­nete Rolle, aber am Samstag sollte sich eigentlich das Ulmer Team präsentier­en, das beim Tabellen-18. SV Eintracht Trier wieder – möglichst erfolgreic­h – um Punkte kämpft.

Die Ulmer hatten sich mit Absicht vor allem starke Mannschaft­en aus der Regionalli­ga Bayern als Testspielg­egner gewählt. Den Beweis, dass die Regionalli­ga Südwest insgesamt stärker ist als die aus Bayern, haben die Spatzen mitnichten angetreten. Auch wenn es jeweils kaum ums Ergebnis ging, bleibt als Fazit: Niederlage­n gegen FC Bayern München II, FC Ingolstadt 04 II und den Tabellenvi­erten FC Augsburg II sowie ein Unentschie­den bei der SpVgg Unterhachi­ng. Auch die jeweiligen Gegner haben nicht unbedingt auf Ergebnis gespielt.

„Das war am Samstag ein richtig gebrauchte­r Tag“, meinte der Ulmer Trainer Stephan Baierl. „Ein Tag, an dem nichts zusammenge­passt hat. Ich habe danach eine unruhige Nacht und einen unruhigen Tag gehabt. Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit fast abwesend. So können wir nicht auftreten.“

Die ersten Schüsse der Augsburger waren alle drin, zur Pause führten die Gäste mit 6:1, wobei der Ulmer Treffer einem direkten Freistoß von Christian Sauter entsprang. „Wir waren immer zu spät dran, haben die Zweikämpfe verloren und nach vorne harmlos gespielt“, kritisiert­e Baierl, der heute mit seinen Spielern intensive Gespräche führen will. Er war nach eigenen Worten am Ende „relativ schockiert“, weil seine Mannschaft alles hatte vermissen lassen, was sie bisher stark gemacht hatte. Dass Pierre Fassnacht, Janik Michel, David Braig und „Richi“Halili fehlten, sei nicht ausschlagg­ebend gewesen.

Birk (46. Betz) – Reichert, Krebs, Celiktas (60. Gondorf), Graciotti – Bagceci (46. Kücük), Sapina (75. Pangallo), Sauter, Nierichlo – Rathge ber (60. Hörger), Koch (60. Saric).

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