Nach Biss Finger amputiert
Asylbewerber geraten aneinander
Weil er von einem Mitbewohner gebissen worden ist, haben Ärzte einem 26 Jahre alten Asylbewerber einen Finger amputieren müssen.
Nach Informationen unserer Zeitung spielte sich der Vorfall in einer Flüchtlingsunterkunft im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen ab. Laut Polizei waren dort bereits Mitte November zwei Eritreer aneinandergeraten. Nach bisherigen Erkenntnissen kriselte es zwischen den beiden Männern zu diesem Zeitpunkt schon seit längerer Zeit. Am Tattag soll der Ältere, ein 26-Jähriger, seinen Landsmann provoziert haben, indem er mehrfach mit dem Finger vor dem Gesicht des fünf Jahre jüngeren Afrikaners herumfuchtelte. Der 21-Jährige setzte sich dahingehend zur Wehr, dass er seinem Kontrahenten in den Finger biss.
Offenbar kam es in der Folge zu Problemen, die die Verletzung dramatisch verschärften, sodass der Finger nach einiger Zeit amputiert werden musste. Mutmaßlich um das Ganze unter den Teppich zu kehren behauptete der 26-Jährige, die Wunde am Finger stamme von einem häuslichen Unfall.
Ruchbar wurde es erst nach einem weiteren Vorfall in der Gemeinschaftsküche der Asylunterkunft. Dabei habe vor kurzem der Jüngere mit einem Messer mehr oder weniger herumgespielt. Offenbar hat das der Ältere aber als weiteren Einschüchterungsversuch gewertet. In der Folge wandte er sich an ein Mitglied des örtlichen Asylhelferkreises, das daraufhin sofort die Polizei einschaltete, die Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung aufnahm. Aufgrund einer ersten Vernehmung gehen die Beamten davon aus, dass beide Männer bei der Tat „erheblich“betrunken waren.