Das Ende der Einschränkungen ist nahe
Erweiterung der Realschule und Sanierung der Mittelschule in Babenhausen sind so gut wie abgeschlossen. Kommunalpolitiker lassen sich erklären, wo rund 22 Millionen Euro geblieben sind
Vor fast neun Jahren begannen in Babenhausen die Planungen für die Erweiterung der Realschule samt Veranstaltungshalle und die Sanierung der Mittel- und Realschule. Jetzt steht das Projekt vor der Fertigstellung. Insgesamt wurden rund 22 Millionen verbaut.
Das nahm die SPD-Kreistagsfraktion zum Anlass, sich vor Ort darüber zu informieren, wofür unter anderem Landkreisgelder verwendet wurden. Begleitet wurde die Delegation von Bundestagsmitglied Karl-Heinz Brunner und SPDOrtsvorsitzender Karin Steck.
Bürgermeister Otto Göppel erinnerte die Besucher daran, dass die Baumaßnahmen während des laufenden Schulbetriebs erfolgten. Praktisch eine ganze Schülergeneration habe die Schule nur als Baustelle gesehen. Die Maßnahmen seien aber unerlässlich gewesen, da das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1975 stamme, als ganz andere bauliche Vorgaben galten. Zudem steckte damals die Realschule noch in den Kinderschuhen, sodass eine Erweiterung unumgänglich geworden sei. Insgesamt besuchen derzeit rund 1000 Mittel- und Realschüler das Zentrum.
Diese werden jetzt in hellen, lichten Räumen mit modernster Technik unterrichtet. Davon konnten sich die Besucher bei dem von Mittelschulrektor Wolfgang Ostermann Realschuldirektor Martin Rister geführten Rundgang überzeugen. Neue Bildungskonzepte wurden ebenso integriert wie Neue Medien. Mehr „Schülerorientierung“heiße das Zauberwort. Positiv sei die Tatsache zu bewerten, dass es sowohl bei der Bauzeit als auch bei der Finanzierung zu einer „Punkt- landung“kam. Beide Schulleiter stellten heraus, dass alles so gut funktionierte, weil unter anderem bei der Raumaufteilung Synergieeffekte genutzt wurden.
Das könne nur klappen, wenn die beiden Schulen auf engstem Raum zusammenwirken. Dass hier schulübergreifende, unbürokratische Löund sungen nicht nur bezüglich der Sachaufwandsträger gesucht und gefunden wurden, begeisterte MdB Brunner. Da könnte sich so manche andere staatliche Einrichtung ein Vorbild daran nehmen.
Diese Kooperation mache das Schulzentrum laut Rektor Rister zu einem „schulischen Leuchtturm über Schwaben hinaus“. Dazu zählen auch die offene und geschlossene Ganztagesbetreuung und die damit verknüpfte neue Schulmensa für das gesamte Schulzenrum. Auch dabei steht wieder das Miteinander im Mittelpunkt. So gehen täglich 150 bis 170 Essen über die Theke. Derzeit werde über eine Einbindung der örtlichen Kindergärten nachgedacht.
In Babenhausen finde man laut Wolfgang Ostermann eine „Schule ohne Leerlauf“, wobei auch die Asylproblematik beziehungsweise Integration „praktisch und unbürokratisch“angegangen würden. Gemeinsame Regeln für gemeinsam genutzte Räumlichkeiten, keine schulischen Abschottungen, kurze Dienstwege und ein gedeihliches Miteinander habe nicht zuletzt dafür gesorgt, dass während der mehrjährigen Bauphase alle Schwierigkeiten gemeistert wurden.
Die damit verbundenen Einschränkungen haben jetzt ein Ende. Nun stehen nur noch kleinere kosmetische Korrekturen an. Einer feierlichen Einweihung des sanierten Schulkomplexes am 18. Mai steht somit nichts mehr im Wege.
Lediglich die Gestaltung der Außenanlagen steht noch auf dem Programm.
Dabei sollen von Schülern vorgeschlagene Ideen umgesetzt werden. Beispielsweise sollen Lernlandschaften mit „Tierbereichen“im Freien entstehen.