Narren erobern Altenstadt
49 Faschingsgruppen ziehen am Sonntag durch die Straßen der Gemeinde. Welche Neuerungen es gibt und warum die Polizei besonders wachsam ist
Am Sonntag beherrscht der närrische Gaudiwurm des „Altastadtr Faschingsomzugs“wieder die Straßen der Marktgemeinde. 49 Gruppen mit insgesamt rund 1500 Hästrägern, Musikern und Faschingsfreunden haben ihre Teilnahme zugesagt. Laut Mitorganisator Michael Dolp haben sich die Veranstalter, die Faschingsfreunde Altenstadt, auch in diesem Jahr wieder einige Neuerungen einfallen lassen.
Beginnen wird der närrische Tag um 10.30 Uhr mit der Narrenmesse in der Altenstadter Pfarrkirche „Zum guten Hirten“. Dieses Jahr treten mit den Bläach Gugga Fätzzern (BGF) aus Altenstadt, den Blech-Beat-Gugga Oberelchingen und der Guggenmusik Blaustein, die zum ersten Mal mit dabei ist, gleich drei Guggenmusiken zur Gottesdienstgestaltung an. Jede Gugge wird zwei Lieder spielen.
Start des „Omzugs“ist dann um 14 Uhr. Ein neuer Ansagepunkt
Einer der ältesten Umzüge im Illertal
wird die Besucher eines der ältesten Umzüge im Illertal am RaiffeisenWaren-Lager mit Informationen über die teilnehmenden Zünfte und Umzugsgruppen versorgen.
Ein paar Informationen vorab: Die weiteste Anreise haben heuer die Scheera Hexa aus Mochenwangen bei Ravensburg. Zum ersten Mal mit dabei werden die Henker Hexa aus Osterberg sein, die sich erst im vergangenen Herbst gegründet haben. Aus Altenstadt treten die Alta´stadt´r Schella Vegl, Schedder-Häxa, Filzinger Grias Boale, Unteroicher Keazalälle und die Bläach Gugga Fätzzer (BGF) Altenstadt an.
Erstmals wird ein neues Narrenzelt hinter dem Rathaus aufgestellt, das um 11.30 Uhr öffnet. In Anlehnung an den alten BürgermeisterBegriff wird die Verpflegungsstation den Namen „Hinterm Schultes“tragen. Betreiber sind die BGF Altenstadt und die Grias Boale Filzingen. Die ebenfalls neue „HäxaSektbar“in der Memminger Straße, gegenüber der Sparkasse, wird von den Schedder-Häxa betrieben. Die Musiker-Bar wird am Herman-Rose-Platz stehen und um 12 Uhr öffnen. Die Altenstadter Feuerwehr wird erstmals mit einem „Firefighter-Sand“am Lagerhaus dabei sein. An der TSV-Halle ist der Stand der Keazalälle zu finden.
An all diesen Ständen, so Dolp, wird es für Jugendliche unter 18 Jahren keinen Alkohol geben. Wie jedes Jahr wird das Faschingstreiben in einem abgesperrten Bereich stattfinden. An den Eingängen erhalten Besucher ab 18 Jahren ein Bändchen. Nur wer ein Bändchen hat, kann alkoholische Getränke erwerben. Zusätzlich wird es Taschenkontrollen geben.
Damit es am Sonntag zu keinen unschönen Szenen kommt, wird auch die Polizei ein besonders wachsames Auge auf das Faschingstreiben haben. Wie Franz Mayr, Polizeichef in Illertissen sagt, seien die Beamten gut aufgestellt. Der Hauptkommissar rechnet am Sonntag mit 4000 bis 5000 Besuchern. Die Besonderheit in Altenstadt: Durch die Nähe der Veranstaltung zum Bahnhof kommen Jugendliche auch von weiter her mit dem Zug angereist – und seien oftmals bereits betrunken, bevor das Faschingstreiben überhaupt beginnt. Die Folge: Es gebe grundsätzlich „mehr Klientel, das für Unruhen sorgt“.
Im vergangenen Jahr sei die Veranstaltung in Altenstadt aber so gut wie ohne unschöne Zwischenfälle über die Bühne gegangen, so Mayr. Einen Grund, die Zahl der Polizisten vor Ort in diesem Jahr zu erhöhen, gebe es deshalb nicht. An Bahnhof, Schienen und Bahnübergängen werde auch in diesem Jahr die Bundespolizei im Einsatz sein.