Wenn bei der Faschingsparty Marihuana herumliegt
Die Polizei zieht eine positive Bilanz vom bunten Treiben in Altenstadt. Einige Einsätze gab es dann aber doch
Getorkelt wurde bei der Faschingsparty in Altenstadt zwar durchaus, allerdings meistens friedlich: Die Polizei zieht eine positive Bilanz von der närrischen Sause am Sonntag. „Aus unserer Sicht war es recht angenehm“, sagt der Illertisser Polizeichef Franz Mayr. Zumindest mit Blick auf das Einsatzgeschehen: Mehrere Besucher seien augenscheinlich betrunken gewesen, aber nur einige wenige hätten tatsächlich über die Stränge geschlagen. Ein Grund dafür: Störenfriede blieben dem Fest fern.
Im Vorfeld der Party nahmen Polizisten und Mitarbeiter des Jugendamts zwei Jugendlichen eine größere Anzahl von Schnapsfläschen, sogenannte „Klopfer“, ab. Die Polizei ermittelt gegen einen 17-jährigen Besucher, der die Fasnacht offenkundig ganz entspannt angehen wollte – allerdings mit illegalen Mitteln. Der Jugendliche wurde beim Rauchen eines Joints erwischt. Sicherheitsleute fanden auf dem Festgelände zudem eine kleine Menge Marihuana, die herrenlos auf dem Boden lag. Ein Besitzer konnte nicht zugeordnet werden, so die Polizei.
Ein 52-jähriger Faschingsbesucher legte sich mit dem Sicherheitsdienst an, weil ihm der Zugang zu einem Lokal verwehrt wurde. Der Gast ging zuerst beleidigend und dann körperlich gegen die Security vor, konnte jedoch bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.
Nach dem Ende der Veranstaltung trafen noch zwei alkoholisierte Faschingsgäste aufeinander, was in einer Körperverletzung endete: Ein 33-jähriger Mann steht im Verdacht, seinen 24-jährigen Kontrahenten grundlos geschlagen zu haben. Dieser trug Nasenbluten und eine aufgeplatzte Lippe davon. Beiden wurde ein Platzverweis erteilt.
Insgesamt sei der Altenstadter Fasching, mit seinen rund 4000 Besuchern, aus Sicht der Ordnungshüter ruhiger verlaufen, als in den Vorjahren, sagte Polizeichef Mayr. Ausschreitungen seien in den Jahren zuvor mitunter an der Tagesordnung gewesen. Dafür seien auch Jugendgangs verantwortlich gewesen, die aus Neu-Ulm, Senden und Ulm mit dem Zug nach Altenstadt fuhren, um Randale zu machen. Im vergangenen Jahr bekam eine dieser Gruppen eine Ansprache durch die Polizei zu hören, sagt Mayr. Heuer hätten sich solche potenziell gewaltbereiten Besucher in Altenstadt nicht blicken lassen.