Mann legt Drogen in fremdes Auto
Er wollte sich an Nebenbuhler rächen
Jemand handelt aus einem Auto heraus mit Rauschgift: Diese Meldung ging bei der Polizei bereits im Januar per Notruf ein. Die alarmierte Polizeistreife fand jedoch vor Ort weder ein Auto noch eine verdächtige Situation vor. Wie die Polizei mitteilt, meldete sich etwas später ein Fahrzeughalter. Er habe in seinem Auto, das auf einem Privatgrundstück abgestellt war, ein verdächtiges Päckchen gefunden.
Damit wurde der Fall nach Angaben der Polizei an die Rauschgiftarbeitsgruppe aus Senden weitergegeben. Wie die Polizei mitteilt, konnte der merkwürdige Drogenfund zunächst nicht mit dem Umfeld in Einklang gebracht werden: Die Ermittler standen vor einem Rätsel, denn der Fahrzeughalter und die Nutzer des Autos kamen nach Angaben der Polizei als Drogendealer nicht infrage. Der abgespeicherte Notruf brachte die Ermittlungen schließlich voran. Als der zuständige Beamte diesen immer und immer wieder abspielte, fiel ihm laut Polizeibericht der besondere Dialekt des Anrufers auf – es war kein bayerischer. Als der Beamte dann noch die Lebensgeschichte der Partnerin des Mitteilers um diese sprachliche Erkenntnis ergänzte, war das Rätsel nach Angaben der Polizei gelöst: Ins Visier der Ermittler geriet ein 47-jähriger Rheinländer.
Die skurrile Geschichte hat sich nach Angaben der Polizei so abgespielt: Aufgrund einer vorangegangenen Trennung von seiner Lebensgefährtin, wollte der 47-Jährige seinem Nebenbuhler eins auswischen, indem er das Auto des Konkurrenten aufbrach und ein Päckchen mit 35 Gramm Marihuana auf dem Beifahrersitz deponierte. Anschließend verständigte der 47-jährige Pfälzer über eine Telefonzelle per Notruf die Polizei.
Täter blickt zahlreichen Anzeigen entgegen
Ein teurer Spaß: Den 47-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln, Vortäuschen einer Straftat, Sachbeschädigung am Auto und falscher Verdächtigung.