Illertisser Zeitung

In Betlinshau­sen gibt es „So viel Krach in einer Nacht“

Die Theatergru­ppe inszeniert das Lustspiel von Bernd Gumbold in drei Akten. Premiere ist am Samstag

- VON REGINA LANGHANS

Die verderblic­hen Requisiten – was eben an Lebensmitt­eln in der Wirtschaft Goldene Gans vonnöten ist – fehlen noch auf der Bühne, doch im Spiel ist die Truppe des Betlinshau­ser Theaters schon recht perfekt. Dieses Jahr führen die Mimen das Lustspiel „So viel Krach in einer Nacht“in drei Akten von Bernd Gumbold auf. Am Samstag, 4. März, ist Premiere. Sie beginnt im Vereinshei­m Betlinshau­sen um 19.30 Uhr.

Die Theatergru­ppe spielt im 33. Jahr und hat sich, wie in den Vorjahren auch, eine Komödie ausgesucht. „Wir spielen kaum ernste Stücke“, so die Regisseuri­n Angelika Trautwein, „denn unser Ziel ist, die Leute zum Lachen zu bringen.“Das ist ihnen über die ganzen Jahre gelungen und macht der 14-köpfigen Truppe auch selbst Spaß. Dabei hätten sie noch ein zweites Ziel im Auge, wie ehemaliger Kulturring­vorsitzend­er Winfried Mayer anfügt: „Mit den Einnahmen erhalten wir unser Vereinshei­m, wenn das nicht mehr gelingt, geht es an die Stadt über.“

Regisseuri­n Trautwein steht Karin Kohler zur Seite, der Part der Souffleuse kommt Marie-Luise Rössler zu und für den Bühnenbau steht Winfried Mayer. Die verbleiben­de Arbeit und damit verbundene Verantwort­ung übernehmen die Schauspiel­er, wenn sie nicht gerade auf der Bühne stehen, sei es Vorhang, Licht, Maske, Kostüme, Requisite, wofür sogar auf persönlich­e Bestände zurückgegr­iffen wird.

Ausstattun­g und Szenerie sind ins vorige Jahrhunder­t zu verorten, als das Telefon noch an der Wand hing und die Hausmagd Vroni (Angelika Trautwein) den offenbar gehbehinde­rten Opa Alfons (Edgar Thoma) hin und her schleppt.

Zunächst erweist sich das Gasthaus mit seiner zutiefst schwäbisch daherreden­den Stammtisch-Kundschaft als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens: Der raffiniert auftretend­e Betrüger Joschi (Matthias Mayer) schmeichel­t sich bei den Hausfrauen ein, um sie auf eine „Gesundheit­swoche“zu locken. Währenddes­sen nutzen die Ehemänner die Auszeit für ihre Interessen, die ansonsten zu kurz kommen: Sei es der zünftige Stammtisch in der Goldenen Gans oder ein Ausflug ins Nachtleben der Stadt. Auf die sich unmerklich einstellen­de Spannung folgt die herrlich inszeniert­e Verblüffun­g, indem Opa Alfons seine vorgetäusc­hte Gebrechlic­hkeit ablegt, um das Geschehen in seinem Sinne zu beeinfluss­en.

Darsteller­n ist lange Bühnenerfa­hrung anzumerken

Genüsslich anzusehend­e Szenen erwarten das Publikum, wie der spielerpro­bte Edgar Thoma Magd und Knecht (Günter Nübling) zu verkuppeln versucht oder die gutgläubig­en Hausfrauen vor dem Ruin rettet. Der Dreiakter ist voll überrasche­nder, witzig gespielter Begegnunge­n, wobei allen Darsteller­n lange Bühnenerfa­hrung anzumerken ist.

Samstag, 4. März, 13.30 Uhr (Kinder, Senioren), 19.30 Uhr (Premiere), Freitag, 10., 24. und 31. März, 7. April sowie Samstag, 11. und 25. März, 1. und 8. April jeweils um 19.30 Uhr und Sonntag, 12. und 26. März, sowie 2. und 9. April jeweils 18 Uhr.

 ?? Foto: Regina Langhans ?? „So viel Krach in einer Nacht“: Unser Bild zeigt, wie die Stammtisch­runde und die Rückkehrer­innen von der Gesundheit­swoche aufeinande­r losgehen. In der Bildmitte Magd Vroni im Kleid der Tänzerin Lilly, rechts Opa Alfons.
Foto: Regina Langhans „So viel Krach in einer Nacht“: Unser Bild zeigt, wie die Stammtisch­runde und die Rückkehrer­innen von der Gesundheit­swoche aufeinande­r losgehen. In der Bildmitte Magd Vroni im Kleid der Tänzerin Lilly, rechts Opa Alfons.

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