Schneller von Memmingen nach München
Wenn die Strecke ab Ende des Jahres 2020 elektrifiziert ist, soll mit anderen Triebwagen die Fahrzeit um 30 Minuten verkürzt werden
Gute Nachricht für Pendler oder Ausflügler auf der Strecke zwischen München, Memmingen und weiter nach Lindau. Sobald die Strecke zwischen Geltendorf und Lindau elektrifiziert ist, sollen dort schnellere elektrische Triebwagen verkehren.
Somit würde sich die Fahrzeit zwischen Memmingen und der Landeshauptstadt um eine halbe Stunde auf gut eine Stunde verkürzen. Die für das Ausschreibungsverfahren zuständige Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg haben jetzt den Startschuss für das Teilnahmeverfahren gegeben. Dann können sich Bahngesellschaften um den Nahverkehr auf der Strecke München–Memmingen– Lindau über Buchloe und Hergatz bewerben. Der Verkehr auf der Strecke wurde jetzt im EU-Amtsblatt ausgeschrieben.
Neu auf der Strecke zwischen München und Lindau ist ein zusätz- licher Zwei-Stunden-Takt. Halten werden die Triebwagen auch in Rammingen im Unterallgäu sowie an allen anderen Bahnhöfen bis Lindau. Großer Wert wird in dem Ausschreibeverfahren auf die Sauberkeit in den Zügen, auf die Ausstattung, die Fahrgastinformation und das Störfallmanagement gelegt. Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, müssen die Triebfahrzeuge einen stufenfreien Einstieg ermöglichen. Zudem verlangt die BEG rollstuhlgerechte Toiletten und mindestens zwei Rollstuhlplätze im Fahrgastraum je Zugabteil. Verkehren können die elektrisch betriebenen Züge allerdings erst, wenn die Strecke komplett elektrifiziert sein wird. Die DB Netz AG strebt die Fertigstellung des Projektes für Ende 2020 an.
Mit dem künftigen Betreiber der Strecke werden BEG und das Land Baden-Württemberg einen zwölfjährigen Vertrag von Ende 2020 bis Ende 2032 schließen.