Nachbarn im Fernduell um Platz zwei
Elchingen ohne zwei Ausländer. Bei Weißenhorn ist eine wichtige Personalentscheidung gefallen
Dass die Elchinger Scanplus-Baskets in der ersten Runde der Play-offs Heimrecht genießen, das steht bereits fest. Aber zwischen Platz zwei und vier ist für die Elche noch alles möglich vor dem Hauptrundenfinale in der Pro B gegen die Giants Leverkusen am Samstag (19.30 Uhr).
Gewinnen die Elchinger ihr Heimspiel und Weißenhorn verliert gleichzeitig in Rhöndorf, dann sind sie Vizemeister im Süden – ein Szenario, das nach der klaren Niederlage im Derby vor knapp drei Wochen so gut wie ausgeschlossen schien. Bei einer Heimniederlage gegen Leverkusen rutschen die Elche unabhängig vom Weißenhorner Ergebnis hinter die Giants auf Platz vier ab.
Die Aufgabe gegen Leverkusen ist aber auch rein sportlich alles andere als einfach und das nicht nur deswegen, weil die Mannschaft des deutschen Rekordmeisters ihrerseits noch um das Heimrecht in den Play-offs bangen muss. Die Giants haben mit Kerry Allen Carter den mit beinahe 24 Punkten im Schnitt besten Werfer der Liga im Kader, sie erzielen die meisten Punkte in der Pro B, stellen die meisten Assists zu und schnappen sich die meisten Rebounds. Nach Einschätzung des Elchinger Trainers Dario Jerkic ist der Absteiger aus der Pro A „seit dem ersten Spieltag ein Aufstiegsaspirant.“
Jerkic muss beim Hauptrundenfinale aller Voraussicht nach auf zwei Ausländer verzichten. Branislav Jancikin hat Knieprobleme und Brandon Lockhart wird mit einem Muskelfaserriss mindestens zehn Tage ausfallen. Dabei und hoch motiviert ist dagegen Marin Petric. Der Elchinger Routinier hat zu Beginn seiner Karriere als Profi in Leverkusen gespielt.
In Weißenhorn ist unterdessen die wichtigste Personalentscheidung schon vor dem Hauptrundenfinale gefallen: Trainer Danny Jansson, der auch für die Ulmer U19 verantwortlich ist, hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Manager Thomas Stoll ist darüber sehr glücklich: „Er leistet tolle Arbeit mit unseren Talenten.“Dem Trainer selbst ist die Entscheidung leicht gefallen. Der Finne sagt mit einem Schmunzeln: „Ich genieße es sehr, hier zu arbeiten und schätze das Umfeld. Auch wenn ich mit diesen Jungs jedes Jahr gefühlt sieben Jahre älter werde.“
Auch die vergangenen Wochenenden waren für ihn überaus stressig. Weißenhorn hat nacheinander zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Leipzig und überaus deutlich beim Spitzenreiter Karlsruhe verloren. Mit drei Niederlagen in Folge wollen die Youngstars die Hauptrunde natürlich nicht beenden. Beim Spiel in Rhöndorf (Sa. 19.30 Uhr) fordert Jansson deswegen vor allem bessere Arbeit beim Rebound: „Wir haben absolut die athletischen Voraussetzungen dazu, es besser zu machen als in den vergangenen beiden Spielen.“Da die Ulmer fast zeitgleich in der Bundesliga gegen Vechta spielen, wird Weißenhorn allerdings vermutlich im Rheinland nicht in bester Besetzung antreten können.