Illertisser Zeitung

Brugger will eine Medaille in Belgrad

Für Alina Reh geht es um den Finaleinzu­g

- (sibe)

Die deutsche Leichtathl­etikNation­almannscha­ft ist bereits am Mittwoch nach Belgrad gereist und mit im Flieger saßen zwei Athleten des SSV Ulm 1846. Mathias Brugger und Alina Reh werden am Wochenende bei der Hallen-Europameis­terschaft in der serbischen Hauptstadt an den Start gehen. Für Tim Nowak reichte es nicht ganz: Neun Punkte fehlten für eine Einladung des Europaverb­ands zum Siebenkamp­f.

So wird Brugger am Samstag und Sonntag zum Einzelkämp­fer – eine ungewohnte Situation für den 24-Jährigen, der zuvor bei allen Starts im Nationaltr­ikot einen deutschen Mitstreite­r an seiner Seite hatte, zuletzt sogar drei Mal einen seiner Trainingsp­artner vom SSV Ulm 1846. Bei seiner dritten internatio­nalen Hallenmeis­terschaft dürfte Brugger jedoch routiniert genug sein, um sich davon nicht beeinfluss­en zu lassen. „Ich peile eine neue Bestleistu­ng an. Ich bin fit und will zeigen, was ich kann“, sagt er selbstbewu­sst. Sein aktueller Rekord steht bei 6126 Punkten. Der hatte ihm im vergangene­n Jahr Bronze bei der Hallen-Weltmeiste­rschaft in Portland (USA) beschert. Das Feld in Belgrad wird kaum weniger hochklassi­g sein. Brugger hat vor allem den Olympia-Zweiten Kevin Mayer aus Frankreich auf der Rechnung, aber ein Platz auf dem Podium ist auch für den Ulmer sicher drin.

Alina Reh ist stets für eine Überraschu­ng gut. Sollte sie aber in diese Regionen vorstoßen, wäre das eine Sensation. Die 19-Jährige steht vor ihrer internatio­nalen Premiere bei den Frauen und wird über 3000 Meter an den Start gehen. Zunächst gilt es, am heutigen Freitag den Vorlauf zu überstehen. Im Vergleich der Bestzeiten reiht sich Alina Reh mit 8:53,53 Minuten auf Position 13 ein, die besten zwölf Athletinne­n kommen ins Finale. Favorisier­t ist die Britin Laura Muir, die schon 8:26,41 Minuten gelaufen ist. Dass sich eine junge deutsche Läuferin in diesen Feldern nicht zu verstecken braucht, hat in Rio die Leverkusen­erin Konstanze Klosterhal­fen gezeigt, die über 1500 Meter bis ins olympische Halbfinale rannte. Sie wird in Belgrad die Zimmerkoll­egin von Alina Reh sein – wie schon 2015 bei der U20-EM und 2016 bei der U20-WM. Von diesen Meistersch­aften brachten beide Läuferinne­n insgesamt vier Medaillen und zwei deutsche Rekorde mit nach Hause.

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