Räte stimmen für Bürgerhaus in Mohrenhausen
Die Gemeinde Kettershausen rechnet mit bis zu 50 Prozent Förderung für das 700 000 Euro teure Projekt
Dass auf einen Beschluss der Kettershauser Gemeinderäte Applaus von den Zuhörern folgt, ist selten. Doch bei der jüngsten Gemeinderatssitzung konnten die Zuhörer Beifall vernehmen. Und zwar von den zahlreichen Bürgern aus Mohrenhausen, die als Gäste der Sitzung beiwohnten.
Einstimmig hatten die Räte beschlossen, dem Projekt „Bürgerhaus Mohrenhausen“und dessen Verwirklichung mit einer Förderung aus dem Eler-Programm zuzustimmen. Eler ist die Abkürzung für den „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“. Laut Bürgermeisterin Susanne Schewetzky könne die Gemeinde hier bis zu 50 Prozent Förderung erwarten.
Besagter Beschluss ist notwendig für den Förderantrag, der laut Bürgermeisterin Schewetzky bis Ende März eingereicht werden muss. Rund 700 000 Euro soll das Bürgerhaus in Mohrenhausen kosten. Davon wollen die Mohrenhauser Bürger rund 100 000 Euro an Eigenleistungen erbringen.
Dorfversammlung und Bürgerausschuss
Wie berichtet, hat die Idee ein Bürgerhaus in Mohrenhausen zu errichten, bereits im Frühjahr 2014 begonnen Gestalt anzunehmen. Damals wurde von den Bürgern eine Dorfversammlung organisiert und ein Bürgerausschuss ins Leben gerufen. Dies mit dem Ziel, das Projekt Bürgerhaus, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, zu planen und zu realisieren.
Inzwischen steht fest, dass das Bürgerhaus auf einem Grundstück des Pfarrgartens neben der dortigen Pfarrkirche Sankt Leonhard gebaut wird, nachdem zuvor auch abgeklärt worden war, dass kein bestehendes Gebäude in Mohrenhausen für die Umnutzung als Bürgerhaus in Betracht kommt. Das rund 1000 Quadratmeter große Grundstück wurde Ende 2016 von der Gemeinde gekauft.
Bei der Sitzung lobten Bürgermeisterin Schewetzky und der Zweite Bürgermeister Markus Koneberg das ehrenamtliche Engagement der Mohrenhauser Bürger, die in den drei Jahren das Projekt mit viel Einsatz und Dynamik vorangetrieben hätten. Das Bürgerhaus selber ist als einstöckiges Gebäude mit Satteldach geplant. Die Außenmaße betragen circa 13 auf 20 Meter. Im Innern sind im Wesentlichen ein Mehrzweckraum, ein Wirtschaftsraum und sanitäre Anlagen vorgesehen. Laut Bürgermeisterin sind die Chancen, für das Bürgerhaus eine Eler-Förderung zu erhalten, gut. Falls es nicht klappen sollte, werde man sich für Herbst wieder bewerben, so Schewetzky.