Wie der Amazon Chef seinen Ruf aufpoliert
Jeff Bezos macht mit seiner Zeitung investigativen Journalismus. Mehrmals sorgte das Blatt mit Enthüllungsgeschichten für Furore. Dennoch steht der Milliardär von vielen Seiten in der Kritik
Ende vergangenen Jahres sorgte die für eine kleine Sensation in der von Defiziten und Jobabbau gebeutelten US-Medienlandschaft. Die angesehene Tageszeitung will mehrere dutzend Journalisten einstellen und damit die Gesamtzahl der Reporter auf mehr als 750 erhöhen. Das ist zwar immer noch bedeutend weniger, als und
mit ihren jeweils rund 1500 Mitarbeitern zu bieten haben. Doch die Ankündigung schlug dennoch Wellen: Amazon-Gründer Jeff Bezos, der die vor vier Jahren kaufte, setzt auf den Ausbau der Online-Berichterstattung und verstärkt gleichzeitig den „fliegende Warenhäuser“– Luftschiffe, von denen Drohnen zur Belieferung von Kunden starten – sorgen ebenfalls für Schlagzeilen.
Daneben greift Bezos auch noch nach den Sternen. Mit seiner Weltraumfirma „Blue Origin“will der Amazon-Chef die regelmäßige Versorgung einer künftigen menschlichen Siedlung auf dem Mond gewährleisten.
Nachrichten über neue Jobs und technische Innovationen dürften Präsident Trump freuen, der den Amerikanern mehrere Millionen neue Arbeitsplätze und ein neues Wirtschaftswunder versprochen hat. Doch Bezos wird sich kaum für Trumps Zwecke einspannen lassen. Der 53-Jährige ist schon lange ein Kritiker des Rechtspopulisten. Im
Bezos’ Zeitung ist Trump gegenüber kritisch eingestellt Kritiker sehen in Bezos einen Vernichter von Arbeitsplätzen