Derby ist ein Schlüsselspiel
Partie in Blaustein aber gefährdet
Normales Punktspiel? Kaum. Es ist ein Schlüsselspiel für beide Vereine. So darf das Derby der Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Blaustein und dem TSV Neu-Ulm betrachtet werden. Ob die Partie morgen (15.30 Uhr) in Blaustein überhaupt stattfinden kann, ist zuvor allerdings ein weiteres und wesentliches Thema. „Wir freuen uns eigentlich auf das Spiel, ich habe aber schon Bauchweh“– Blausteins Trainer Peter Passer spricht von gemischten Gefühlen. Die Platzverhältnisse im Lixpark und der Dauerregen der letzten Tage verheißen nichts Gutes.
Wenig Freude hatte Passer mit dem Auftritt seines Teams am vergangenen Wochenende. „Wir sind in keiner Komfortzone. Alle aus dem Keller haben gepunktet, nur halt Blaustein und Neu-Ulm nicht“, spricht er die Tabellensituation und die 1:2-Niederlage seines Teams in Weilimdorf an. Die nackten Zahlen sprechen für die morgigen Gastgeber. 22 Punkte hat der TSV Blaustein bislang eingespielt. Außerdem liegt der letzte Sieg des TSV NeuUlm über den Rivalen von der Blau so viele Jahre zurück, wie Neu-Ulm derzeit Punkte auf dem Konto hat: 13. Neu-Ulms Spielertrainer Ünal Demirkiran weiß um die Lage: „Die Blausteiner können etwas gelassener herangehen, wir müssen unbedingt gewinnen.“
Nach der 0:6-Klatsche gegen Dorfmerkingen hängt die rote Laterne jetzt am Vereinsheim im Muthenhölzle und der Abstand zum rettenden Ufer vergrößert sich bereits bedenklich. Mithilfe einer Videoanalyse wurden die Fehler vom vergangenen Sonntag intern aufgearbeitet. „Im Abstiegskampf alles geben“, fordert Demirkiran nun von sich und seinen Mitspielern. „Ich gönne ihnen ein weiteres Jahr in der Landesliga, aber diesmal müssen wir nach uns schauen“– Kollege Passer macht weder ihm, noch Sohnemann Michael Hoffnung auf irgendwelche Geschenke. Im Nachbarschaftsduell trifft der NeuUlmer Michael Passer nebenbei auf seinen jüngeren Bruder Benjamin. Personell sind beide Teams derzeit weitgehend sorgenfrei. Lediglich hinter den Einsätzen des Blausteiners Max Schmid und des Neu-Ulmers Filip Sapina steht noch ein kleines Fragezeichen.