Telefon und Internet tagelang tot
350 Anschlüsse in Illerberg betroffen
Weil ein Bagger eine Leitung beschädigt hat, waren im Vöhringer Ortsteil Illerberg sechs Tage Telefone und Internet blockiert. Betroffen davon waren 350 Anschlüsse. Einer davon gehört Herbert Pressl. Seine Erfahrung mit der Telekom: „Jeder mittelständische Installateur kann einen Notdienst vorhalten, um kurzfristig Reparaturen zu gewährleisten. Kann er das nicht, ist er auf dem Markt nicht konkurrenzfähig. Im Gegensatz dazu kann es sich der Konzern Telekom leisten, seine zahlenden Kunden sechs Tage ohne Telefon und Internet zu lassen.“
Am 9. März stellte Pressl im Laufe des Vormittags fest, dass Telefon und Internet gestört waren. Er meldete diese Störung bei der Telekom und bekam zur Antwort, dass am 11. März ein Techniker kommt, um das Problem zu beheben. Eine Nachfrage, ob dies auch nicht schneller ginge und man drei Tage warten müsse, wurde mit dem Hinweis beantwortet, man habe nicht ausreichend Personal. Als Hilfsmittel regte Pressl an, einen Ansagedienst einzurichten, der dann aufs Handy ausgerichtet wäre. Dies wurde abgelehnt, aber ihm wurde mitgeteilt, dass er nach Reparaturschluss eine Entschädigung verlangen könne. Bei einer Firma im Gewerbegebiet bei der Tankstelle an der Autobahn hatte die Telekom eine Rufumleitung vom Festnetz auf das Handy eingerichtet.
Nach einer neuerlichen Beschwerde wurde bei Pressl ein Reset am 14. März durchgeführt, das dann endlich den gewünschten Erfolg brachte. Bei der Gelegenheit erfuhr er dann auch, dass ein Baugerät die Leitung angebaggert hatte. Dass die Telekom sechs Tage braucht, um erforderliche Reparaturen durchzuführen, finden die Betroffenen einen unhaltbaren Zustand.
Ob es Entschädigungen gibt, ist noch unklar. Auf Anfrage der bei der Pressestelle in Bonn, sagte Markus Jodl, „der Kunde kann seinen Schaden bei uns schriftlich geltend machen. Wir prüfen den Fall. Ob eine Entschädigung gezahlt wird und in welcher Höhe, hängt vom jeweiligen Vertrag ab“.