Rund um Osterberg wird kräftig aufgeforstet
Gemeinderat will 9000 Bäume im Wert von 25 000 Euro setzen und Entwässerungsgräben freiräumen lassen
Der Wald in Osterberg wird um 9000 Bäume reicher, das hat der Gemeinderat entsprechend erstelltem Forstbetriebsplan mehrheitlich beschlossen. Einig war sich das Gremium hingegen, dass die Entwässerungsgräben dringend geräumt werden müssen, zumal die Staunässe den Bäumen teilweise schon zugesetzt hat.
Die Gesamtkosten des von Förster Ekkehard Steger ausgearbeiteten Plans mit etwas über 25000 Euro verteilen sich etwa je zur Hälfte auf den Kauf der 9475 Bäumchen und das Einsetzen mit Zubehör für den Schutz. Gepflanzt werden Stieleiche, Roterle, Roteiche, Winterlinde, Hainbuche, Vogelkirsche, Bergahorn und Küstentanne. Letztere könnte als Nadelbaum mit gutem Holzertrag die Fichte ersetzen, Erfahrungen aus dem Staatswald sprächen dafür, berichtete Bürgermeister Rainer Schmalle. Er fügte an, dass die Naturverjüngung im Wald intakt sei. Den Zuschlag erhielt eine Firma aus Albstadt als günstigste von drei Anbietern, die zudem Einzelschutzmaßnahmen großteils ohne Plastikbehelf vornimmt. „Damit erübrigt sich“, so Schmalle, „das Einsammeln der Plastikteile, die anschließend weggeworfen werden“.
Auf Nachfrage von Gemeinderätin Sigrid Zanker sagte Schmalle, dass die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) in der Ausschreibung beim heimischen Unternehmen nicht angefragt habe. Er erklärte, wegen der Verantwortung nicht eigenmächtig jemand anderen beauftragen zu wollen, denn so müsse bei einem Schaden die FBG aufkommen. Gemeinderat Ignaz Gestle widersprach, zumal er den im Ratsgremium gefassten Beschluss, stets auch den örtlichen Forstbetrieb zu befragen, nicht umgesetzt sah. Gestle: „Wenn es ein Beschluss des ganzen Gremiums ist, trägt dieses die Verantwortung und nicht der Bürgermeister steht in der Haftung.“Gestles Wunsch nach einer Standortliste der geplanten Pflanzungen versprach der Bürgermeister nachzukommen.
Sodann schlug Schmalle vor, das dringend nötige Ausräumen der Entwässerungsgräben in zwei Etappen anzugehen und im Wald zu beginnen. Dazu legte er den Kostenvoranschlag einer Firma aus Kettershausen von 10 000 Euro vor, wobei die Summe nicht überschritten werden soll. Er berichtete, dass das Wasser nicht abfließe und an einer Stelle im Wald schon ein kleiner See entstanden sei. Dem Auftrag zum Räumen dreier Gräben stimmten alle zu.
Eine Fortsetzung auf den umliegenden Wiesen soll im Herbst nach der Ernte erfolgen, so Schmalle, um mit dem Natur- und Vogelschutz nicht in Konflikt zu geraten. Er teilte mit, dass im benachbarten Unterroth das regelmäßige Räumen der Entwässerungsgräben mit einer Firma vertraglich geregelt sei, die notfalls sofort zur Stelle sein könne. Gemeinderat Wolfgang Berrens befürwortete die Idee eines Vertrags. Weil das Säubern der Drainagen finanziell zu Buche schlage, wünschte sich Zweiter Bürgermeister Alexander Hruschka für die wiederkehrende Aktion eine Verpflichtungsermächtigung im Hauhalt.