Wenn Promis im Möbelhaus kochen
Vier Teams treten in Neu-Ulm bei Möbel Mahler gegeneinander an. Unter den Köchen sind bekannte Persönlichkeiten aus dem Fernsehen
Auch wenn Paul Janke bereits Gewinner der Fernsehshow „Das perfekte Dinner“war, ist das Urteil von Sonya Neumaier aus Bellenberg vernichtend: „Er ist kein guter Koch“, sagt die 48-Jährige. Sie muss es wissen, schließlich stand die Hobbyköchin mit Janke, der durch die TV-Sendung „Der Bachelor“bekannt wurde, zusammen beim Promikochen im Neu-Ulmer Möbelhaus Mahler hinter dem Herd: „Schon als ihm gleich am Anfang das Öl in der Pfanne angebrannt ist, wusste ich, dass ich meinen Kochpartner nicht aus den Augen lassen darf.“, sagte Neumaier.
Die beiden waren eines der vier Kochteams beim Wettbewerb. „Fleischklassiker“stand auf dem Speiseplan von zwei der Teams, die gegeneinander antreten mussten. Im Einkaufskorb fanden sich unter anderem ein großes Stück Rindfleisch, Risottoreis, festkochende Kartoffeln und Zuckererbsen. Die gestellte Aufgabe der beiden anderen Teams war es, aus Hähnchen und anderen Zutaten ein Gericht zu kochen, das die Jury begeistern würde. Mit im strengen Gremium saß auch Klaus Buderath, der Feinschmeckern in der Region als Küchenchef und Sternekoch im Restaurant „Lago“bekannt sein dürfte.
Die Kandidaten würden sich recht geschickt anstellen, urteilte der Fachmann beim Blick über die Schultern vom Team Ursula Schuhmacher und Nina Stehmann, die gerade kunstvoll jeweils einen Bund Rucola auf den Teller drapierten. Doch die Mühe der beiden konnte den Profi nicht beeindrucken: „Ich mag Rucola nicht, weil er eigentlich Unkraut ist und bitter schmeckt.“Mitgekocht haben auch Magdalena Brzeska und Valentina Babic.
Ex-Bachelor Janke musste seinen Promibonus bei seiner Mitstreiterin abgeben: „Schwätz net, koch lieber“, lautete der Küchenzuruf der resoluten Hobbyköchin, als er mit Moderator Robin Schuster über seine Karriere plauderte. Schließlich drängte die Zeit: Genau eineinhalb Stunden hatten die vier Teams jeweils für die Zubereitung Zeit, die ständig unter den Blicken Dutzender Zuschauer stattfand.
Auch Besucherin Stefanie Zöllner verfolgte die Promiköche und deren Partner im Wettstreit. Für die Kochshow nahm sie den weiten Weg von Friedrichshafen bis nach Neu-Ulm auf sich und hoffte auch auf ein paar Autogramme oder Selfies mit den Kandidaten.
Entspannt stand Mitbewerberin Silke Bader am Herd, die an der Seite von Schauspieler Ralf Bauer antrat. „Chillig“sei ihr Kochpartner, verriet sie. Die passionierte Köchin aus Burlafingen steht mit Leidenschaft in der Küche, wie sie sagte. Unterhaltsame Kochpartys unter Mottos wie „Oktoberfest“, „Feuer und Flamme“oder Kostproben von raffinierten Blitzrezepten würden schon mal im Hause Bader stattfinden. Kein Wunder also, dass das Paar sich bei so viel Erfahrung gleich über die Aufgabenverteilung in der Küche einig war: „Meine Spezialität sind Salatdressings, Ralf macht das Risotto“, lautete der Plan von Bader. Fast ohne Worte arbeiteten die beiden konzentriert ihr Rezept ab. Immer wieder verblüffte Schauspieler Bauer mit seinem Wissen über gesunde Ernährung und die internationale Küche, als er dem Risotto zum Beispiel Orangenschalen zugab: „Das habe ich aus der persischen Küche abgeschaut.“Mit so viel Talent kochten sich die beiden ins Finale, wo sie gegen das Team von Ursula Schumacher und Nina Stehmann antreten mussten.
In der Endrunde des Wettbewerbs nahm TV-Moderator Thomas „Jumbo“Schreiner in der Jury Platz. Und der zeigte, dass er nicht nur im Fernsehen deftige Kommentare liefern kann: „Mit dem Knoblauchgeschmack eurer Vorspeise könnte man sich einen ganzen Bus voller Vampire vom Hals halten“, urteilte der Preisrichter über das Hauptgericht von Bader und Bauer.
Doch mit ihrer Version des Hauptgerichtes, Lammragout mit Ananas-Bratkartoffeln und Minzjoghurt, konnte das Kochteam Bader und Bauer die strenge Jury am Ende dennoch für sich gewinnen: Die beiden verließen die Küchenabteilung als Siegerpaar.