Illertisser Zeitung

Ulm lässt die Muskeln spielen

Was immer Bamberg und die Bayern treiben – es gibt derzeit nur ein Alphatier in der Bundesliga und das ist der Tabellenfü­hrer. Die Konkurrenz verneigt sich schon jetzt

- VON PIT MEIER Fränkische Tag

Das Spiel zwischen der Basketball­filiale des FC Bayern München und Bamberg am Sonntagabe­nd war von der übertragen­den Telekom wie schon in der Hinrunde zum Duell der Alphatiere gehypt worden. Dabei passt dieses Bild erst recht nach dem 67:59-Sieg der Bayern überhaupt nicht mehr. Es gibt derzeit nur ein Alphatier in der Basketball­Bundesliga und das ist Ratiopharm Ulm. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath hat am Samstag Alba Berlin mit 82:76 geschlagen und mit Sieg Nummer 26 in Serie Geschichte geschriebe­n. Durch den Sieg der Bayern gegen Bamberg ist der Ulmer Vorsprung auf den deutschen Meister in der Tabelle zudem auf vier Punkte angewachse­n. Die Ulmer würden also auch im Fall einer Niederlage im Spitzenspi­el am kommenden Sonntag (20.15 Uhr) in der Brose-Arena Spitzenrei­ter bleiben. Gewinnen sie, dann dürfte die Entscheidu­ng um Platz eins nach der Hauptrunde und damit das Heimrecht bis in die Finalserie um die deutsche Meistersch­aft bereits Ende März gefallen sein. Ein durchaus realistisc­hes Szenario, zumal die in dieser Saison unter Dauerstres­s stehenden Bamberger vor dem Bundesliga-Gipfel in dieser Woche in der Euroleague gleich zweimal gegen die Basken aus Vitoria und Mailand ran müssen. Dabei hatte der

schon nach der Niederlage in München getitelt: „Brose-Akku ist leer.“

Die Konkurrenz verneigt sich jedenfalls schon jetzt vor dem Bundesliga-Rekordhalt­er aus der Doppelstad­t an der Donau, in den sozialen Netzwerken gibt es reichlich Glückwünsc­he. Zur Bestmarke gratuliere­n beim Kurznachri­chtendiens­t Twitter die Bamberger ebenso wie die Berliner, die allerdings zu Recht anmerken: „Hart erarbeitet.“Der schwäbisch­e Erzrivale Tübingen schreibt: „Auch wenn wir uns ja eigentlich nicht leiden dürfen: Gratulatio­n zum Rekord. Am 01.05. hört die Serie aber auf.“An diesem Tag bestreiten die Ulmer ihr letztes Spiel der Bundesliga-Hauptrunde gegen die Walter Tigers Tübingen und würde die stolze Serie erst dann reißen, dann könnten sie damit vermutlich sehr gut leben. Denn dann wäre Platz eins nach der Hauptrunde auf jeden Fall sicher.

Das Personal des Tabellenfü­hrers hält sich übrigens selbst mit Kommentare­n zum Rekord vornehm und auffallend zurück. Nur Augustine Rubit feiert den deutschen Rekord und den Allzeit-Rekord. Thorsten Leibenath hatte ja ohnehin immer gesagt, dass die Bestmarke für ihn nichts weiter sei als eine nette Randersche­inung. Den Fans zuliebe hat der Trainer am Samstag trotzdem zusammen mit den Spielern gefeiert und später am Abend ging es für ihn gleich weiter. Ein paar Kumpels holten Leibenath zum Junggesell­enabschied ab, die Hochzeit mit seiner Verlobten Sandra ist dem Vernehmen nach im April geplant.

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Foto: Imago/Eibner Ein Moment für die Ewigkeit: Gerade hat Ratiopharm Ulm mit dem Sieg gegen Alba Berlin Bundesliga Geschichte geschriebe­n und der bärenstark­e Karsten Tadda lässt sich dafür von den Fans feiern.

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