Illertisser Zeitung

Raus von Zuhaus

Für viele beginnt bald das Studium – oft in einer anderen Stadt. Worauf ihr bei der Wohnungssu­che achten müsst

- VON TABEA BECKER

Bei den Eltern wohnen bis zum Abitur – so geht es vielen. Doch irgendwann ist auch der Schulabsch­luss geschafft und der Studienode­r Ausbildung­splatz gefunden. Da ist es an der Zeit für die erste eigene Wohnung.

Doch wie eine finden, die bezahlbar íst und nicht völlig herunterge­kommen? Glück hat der, der mit dem Partner oder einem Freund zusammenzi­eht und sich die Miete teilen kann. Beim Versuch, für sich allein eine Wohnung zu finden, kann man ziemlich verzweifel­n. Ein 24 Quadratmet­er großes, einfaches Zimmer kostet in einer Großstadt schnell ein halbes Vermögen.

Falls ihr für euch alleine ein Zimmer sucht und Student seid, ist es gut, sich für das Studentenh­eim zu bewerben. Das klingt vielleicht nicht ganz so cool, aber euer Geldbeutel wird es euch danken. In der Zwischenze­it solltet ihr aber trotzdem die Augen nach WG-Zimmern offen halten. Im Internet und in der Lokalzeitu­ng gibt es diverse Anzeigen. Natürlich könnt ihr dort auch nach Wohnungen schauen, vielleicht habt ihr Glück und findet etwas Schönes, das auch bezahlbar ist. In der Zwischenze­it heißt es abwarten. Das Studentenw­ohnheim wird euch darüber informiere­n, wenn ein Platz frei wird. Eure zukünftige­n Mitbewohne­r werden sich, wenn sie Interesse haben, ebenfalls bei euch melden. Auch der Vermieter oder Makler einer Wohnung setzt sich, nachdem ihr eure Daten angegeben habt, mit euch in Verbindung.

Wer zu einem sogenannte­n WGCasting eingeladen wird, darf sich auf kritische Blicke sowie neugierige Fragen freuen. Hier ist es wichtig, man selbst zu sein und sich nicht zu verstellen. Ihr werdet später mit diesen Leuten zusammenwo­hnen, die finden sowieso bald heraus, wie ihr tickt. Auskommen solltet ihr miteinande­r, sonst wird das gemeinsame Wohnen schnell zur Qual.

Eine Wohnungsbe­sichtigung mit einem Makler oder Vermieter läuft ähnlich ab. Nur die privaten Fragen fallen weg. Als Student ist man für einen Vermieter meist das, was man eine unsichere Geldquelle nennen könnte. Wenn nicht gerade eure Eltern euch das ganze Studium finanziere­n, dann müsst ihr selbst jeden Monat schauen, wo ihr das Geld für die Miete herbekommt. Das Gute: Dank elterliche­r Unterstütz­ung, beispielsw­eise durch eine Bürgschaft und Bafög-Bescheide, kann man diese Sicherheit schnell herstellen. Auch bei einer Wohnungsbe­sichtigung gilt, immer man selbst zu sein. Ihr solltet euch aber erwachsen und vernünftig präsentier­en. Die Vermieter wollen sehen, dass ihr verantwort­ungsbewuss­t seid und dass man euch trauen kann.

Nach dem WG-Casting oder der Wohnungsbe­sichtigung vergeht dann meist einige Zeit. Ihr solltet mehrere Zimmer ansehen, damit die Wahrschein­lichkeit für eine Zusage steigt. Bevor ihr nach einem positiven Anruf in Euphorie verfallt, vergesst nicht, diejenigen, die sich noch nicht gemeldet haben, zu informiere­n, dass ihr bereits einen Ort zum Wohnen gefunden habt.

Damit bei den vertraglic­hen Sachen alles geregelt ist, erkundigt euch am besten vorher nach dem Mietvertra­g. Bevor ihr ihn unterschre­ibt, solltet ihr ihn aufmerksam lesen und bei Bedarf nachfragen. Bei Unklarheit­en helfen Eltern, Vermieter, aber auch der Mieterbund. Ist das erledigt, steht eurem Glück in den ersten eigenen vier Wänden nichts mehr im Weg und ihr könnt es euch dort gemütlich machen.

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Archivfoto: Bronnhuber Zum Weg in die Unabhängig­keit gehört die Wohnung.

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