Raus von Zuhaus
Für viele beginnt bald das Studium – oft in einer anderen Stadt. Worauf ihr bei der Wohnungssuche achten müsst
Bei den Eltern wohnen bis zum Abitur – so geht es vielen. Doch irgendwann ist auch der Schulabschluss geschafft und der Studienoder Ausbildungsplatz gefunden. Da ist es an der Zeit für die erste eigene Wohnung.
Doch wie eine finden, die bezahlbar íst und nicht völlig heruntergekommen? Glück hat der, der mit dem Partner oder einem Freund zusammenzieht und sich die Miete teilen kann. Beim Versuch, für sich allein eine Wohnung zu finden, kann man ziemlich verzweifeln. Ein 24 Quadratmeter großes, einfaches Zimmer kostet in einer Großstadt schnell ein halbes Vermögen.
Falls ihr für euch alleine ein Zimmer sucht und Student seid, ist es gut, sich für das Studentenheim zu bewerben. Das klingt vielleicht nicht ganz so cool, aber euer Geldbeutel wird es euch danken. In der Zwischenzeit solltet ihr aber trotzdem die Augen nach WG-Zimmern offen halten. Im Internet und in der Lokalzeitung gibt es diverse Anzeigen. Natürlich könnt ihr dort auch nach Wohnungen schauen, vielleicht habt ihr Glück und findet etwas Schönes, das auch bezahlbar ist. In der Zwischenzeit heißt es abwarten. Das Studentenwohnheim wird euch darüber informieren, wenn ein Platz frei wird. Eure zukünftigen Mitbewohner werden sich, wenn sie Interesse haben, ebenfalls bei euch melden. Auch der Vermieter oder Makler einer Wohnung setzt sich, nachdem ihr eure Daten angegeben habt, mit euch in Verbindung.
Wer zu einem sogenannten WGCasting eingeladen wird, darf sich auf kritische Blicke sowie neugierige Fragen freuen. Hier ist es wichtig, man selbst zu sein und sich nicht zu verstellen. Ihr werdet später mit diesen Leuten zusammenwohnen, die finden sowieso bald heraus, wie ihr tickt. Auskommen solltet ihr miteinander, sonst wird das gemeinsame Wohnen schnell zur Qual.
Eine Wohnungsbesichtigung mit einem Makler oder Vermieter läuft ähnlich ab. Nur die privaten Fragen fallen weg. Als Student ist man für einen Vermieter meist das, was man eine unsichere Geldquelle nennen könnte. Wenn nicht gerade eure Eltern euch das ganze Studium finanzieren, dann müsst ihr selbst jeden Monat schauen, wo ihr das Geld für die Miete herbekommt. Das Gute: Dank elterlicher Unterstützung, beispielsweise durch eine Bürgschaft und Bafög-Bescheide, kann man diese Sicherheit schnell herstellen. Auch bei einer Wohnungsbesichtigung gilt, immer man selbst zu sein. Ihr solltet euch aber erwachsen und vernünftig präsentieren. Die Vermieter wollen sehen, dass ihr verantwortungsbewusst seid und dass man euch trauen kann.
Nach dem WG-Casting oder der Wohnungsbesichtigung vergeht dann meist einige Zeit. Ihr solltet mehrere Zimmer ansehen, damit die Wahrscheinlichkeit für eine Zusage steigt. Bevor ihr nach einem positiven Anruf in Euphorie verfallt, vergesst nicht, diejenigen, die sich noch nicht gemeldet haben, zu informieren, dass ihr bereits einen Ort zum Wohnen gefunden habt.
Damit bei den vertraglichen Sachen alles geregelt ist, erkundigt euch am besten vorher nach dem Mietvertrag. Bevor ihr ihn unterschreibt, solltet ihr ihn aufmerksam lesen und bei Bedarf nachfragen. Bei Unklarheiten helfen Eltern, Vermieter, aber auch der Mieterbund. Ist das erledigt, steht eurem Glück in den ersten eigenen vier Wänden nichts mehr im Weg und ihr könnt es euch dort gemütlich machen.