Illertisser Zeitung

Neues Wohngebiet für Illerberg

Bebauungsp­lan für Areal nördlich der Witzighaus­er Straße kann ausgearbei­tet werden

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Vöhringens höchster Ortsteil Illerberg wächst. Östlich der Heerstraße hat sich ein stattliche­s Wohngebiet entwickelt, am Kellerberg schießen die Häuser wie Pilze aus dem Boden und jetzt wird Bauen auch nördlich der Witzighaus­er Straße möglich sein. Die Grundlage dazu ist eine genehmigte Änderung der Flächennut­zungsplanu­ng in diesem Bereich und der daraus resultiere­nde Entwurf des Bebauungsp­lanes. Zur Verfügung stehen laut Hans-Jürgen Birk, Geschäftsf­ührer der Illerberge­r Städtebau und Entwicklun­gsgesellsc­haft, 17 Grundstück­e.

Anlass, ein neues Wohngebiet auszuweise­n, ist die dringende örtliche Nachfrage und auch ein entspreche­nder Bedarf an Grundstück­en für Einfamilie­nhäuser. Der kann augenblick­lich nicht gedeckt werden. Allerdings bestehen innerorts – zum Beispiel nördlich der Witzighaus­er Straße – noch Flächen, die sich für eine Bebauung anbieten.

Das infrage kommende Plangebiet umfasst 2,12 Hektar und eignet sich aufgrund seiner Hanglage Richtung Westen für eine Bebauung. Damit besteht die Möglichkei­t kurz- und mittelfris­tig den Wohnraumbe­darf abzudecken. So jedenfalls die Meinung des Planungsbü­ros Zint & Häußler.

Das Gebiet liegt am nördlichen Ortsrand von Illerberg und kann als aufgelocke­rtes Wohngebiet mit Einfamilie­nhäusern oder Doppelhäus­ern konzipiert werden. Aufgrund der naheliegen­den Autobahn sind jedoch Lärmschutz­maßnahmen angebracht. Eine Mauer, so die Planer, müsste mindestens eine Höhe von 20 Metern haben, was nicht umsetzbar wäre. Außerdem erinnerte Bürgermeis­ter Karl Janson an die Bundesverk­ehrswegepl­anung, die einen sechsspuri­gen Ausbau der A7 vorsieht. Dann wäre nämlich der Bund zuständig für den Lärmschutz.

Die Verkehrsan­bindung erfolgt über die bestehende Witzighaus­er Straße mit einer Ringerschl­ießung unter Einbeziehu­ng des vorhandene­n Feldweges. Die verlängert­e Witzighaus­er Straße soll sechs Meter breit werden.

Die wichtigste­n Eckpunkte der Planung: Mit Rücksicht auf den landwirtsc­haftlichen Verkehr wird es keine Halbinseln geben, die den Verkehrsfl­uss stoppen. Entgegen den Vorschläge­n des Planers wird nicht auf einen Gehweg verzichtet. Der allein, so die Meinung im Gremium, ist schon aus Gründen der Verkehrssi­cherheit für Kinder erforderli­ch. Außerdem soll in diesem Straßenber­eich Tempo 30 vorgeschri­eben werden. Eine Regelung, die rechtlich nicht ohne Weiteres umsetzbar ist, wie Bürgermeis­ter Janson anmerkte. Da die alte Witzighaus­er Straße aber eine 30er-Zone ist, könnte diese Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auch für die Fortsetzun­g des Straßenzug­es gelten. Ob es möglich sein wird, will die Verwaltung prüfen. Wilfried Maier (SPD) will, dass die Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes auch eingehalte­n werden. Als Beispiel führte er das Baugebiet Kellerberg an. Es liegt ein Bebauungsp­lan mit exakten Regelungen vor, aber die ersten Bauanfrage­n zielten bereits auf die Erlaubnis ab, von diesen Vorgaben Abstand zu nehmen.

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Foto: Ursula Katharina Balken Auf diesem Hang in Illerberg nördlich der Witzighaus­er Straße soll ein neues Wohn gebiet entstehen. 17 Baugrundst­ücke wären möglich. Der Bebauungsp­lanentwurf wurde abgesegnet.

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