Neues Wohngebiet für Illerberg
Bebauungsplan für Areal nördlich der Witzighauser Straße kann ausgearbeitet werden
Vöhringens höchster Ortsteil Illerberg wächst. Östlich der Heerstraße hat sich ein stattliches Wohngebiet entwickelt, am Kellerberg schießen die Häuser wie Pilze aus dem Boden und jetzt wird Bauen auch nördlich der Witzighauser Straße möglich sein. Die Grundlage dazu ist eine genehmigte Änderung der Flächennutzungsplanung in diesem Bereich und der daraus resultierende Entwurf des Bebauungsplanes. Zur Verfügung stehen laut Hans-Jürgen Birk, Geschäftsführer der Illerberger Städtebau und Entwicklungsgesellschaft, 17 Grundstücke.
Anlass, ein neues Wohngebiet auszuweisen, ist die dringende örtliche Nachfrage und auch ein entsprechender Bedarf an Grundstücken für Einfamilienhäuser. Der kann augenblicklich nicht gedeckt werden. Allerdings bestehen innerorts – zum Beispiel nördlich der Witzighauser Straße – noch Flächen, die sich für eine Bebauung anbieten.
Das infrage kommende Plangebiet umfasst 2,12 Hektar und eignet sich aufgrund seiner Hanglage Richtung Westen für eine Bebauung. Damit besteht die Möglichkeit kurz- und mittelfristig den Wohnraumbedarf abzudecken. So jedenfalls die Meinung des Planungsbüros Zint & Häußler.
Das Gebiet liegt am nördlichen Ortsrand von Illerberg und kann als aufgelockertes Wohngebiet mit Einfamilienhäusern oder Doppelhäusern konzipiert werden. Aufgrund der naheliegenden Autobahn sind jedoch Lärmschutzmaßnahmen angebracht. Eine Mauer, so die Planer, müsste mindestens eine Höhe von 20 Metern haben, was nicht umsetzbar wäre. Außerdem erinnerte Bürgermeister Karl Janson an die Bundesverkehrswegeplanung, die einen sechsspurigen Ausbau der A7 vorsieht. Dann wäre nämlich der Bund zuständig für den Lärmschutz.
Die Verkehrsanbindung erfolgt über die bestehende Witzighauser Straße mit einer Ringerschließung unter Einbeziehung des vorhandenen Feldweges. Die verlängerte Witzighauser Straße soll sechs Meter breit werden.
Die wichtigsten Eckpunkte der Planung: Mit Rücksicht auf den landwirtschaftlichen Verkehr wird es keine Halbinseln geben, die den Verkehrsfluss stoppen. Entgegen den Vorschlägen des Planers wird nicht auf einen Gehweg verzichtet. Der allein, so die Meinung im Gremium, ist schon aus Gründen der Verkehrssicherheit für Kinder erforderlich. Außerdem soll in diesem Straßenbereich Tempo 30 vorgeschrieben werden. Eine Regelung, die rechtlich nicht ohne Weiteres umsetzbar ist, wie Bürgermeister Janson anmerkte. Da die alte Witzighauser Straße aber eine 30er-Zone ist, könnte diese Geschwindigkeitsbegrenzung auch für die Fortsetzung des Straßenzuges gelten. Ob es möglich sein wird, will die Verwaltung prüfen. Wilfried Maier (SPD) will, dass die Festsetzungen des Bebauungsplanes auch eingehalten werden. Als Beispiel führte er das Baugebiet Kellerberg an. Es liegt ein Bebauungsplan mit exakten Regelungen vor, aber die ersten Bauanfragen zielten bereits auf die Erlaubnis ab, von diesen Vorgaben Abstand zu nehmen.