Illertisser Zeitung

Musikschul­e Dreiklang führt zu Verstimmun­g

Mehrheit im Gremium sieht Gesprächsb­edarf

- (lor)

Als letzte der drei Mitgliedsk­ommunen der Musikschul­e Dreiklang hat Bellenberg die Jahresrech­nung 2016 und das neue Budget beschlosse­n.

Die Bilanz von 2016 genehmigte­n die Räte einstimmig, den Haushalt 2017 vorbehaltl­ich. Denn um eine künftige Unterdecku­ng zu vermeiden, schlug stellvertr­etender Schulleite­r Oliver Petermann vor, den kommunalen Festbetrag pro Schüler in Bellenberg von 460 auf 530 Euro zu erhöhen. Das verstimmte die Räte und die Diskussion um stetige Preiserhöh­ungen blockierte rund eineinhalb Stunden den Sitzungsfo­rtgang.

Nachdem Bürgermeis­terin Simone Vogt-Keller eine fünfminüti­ge Pause verordnet hatte, um „einen klaren Kopf“zu bekommen, zeichnete sich ein Kompromiss ab. Die Gemeinderä­tinnen Ruth Keller und Rita Köhler stellten den Antrag, der auf drei Jahre veranschla­gten Erhöhung – für 112 Schüler aus Bellenberg je 530 Euro pro Jahr – für 2017 zu bewilligen und Gespräche zu fordern.

Mit zehn gegen sieben Stimmen billigte der Gemeindera­t die Budgeterhö­hung für dieses Jahr. Jedoch unter dem Vorbehalt, dass sich rechtzeiti­g im Sommer alle Beteiligte­n an einen Tisch setzen, um noch für das nächste Jahr Entscheidu­ngen treffen zu können. Zweiter Bürgermeis­ter Kurt Bucher sagte, auch Illertisse­n habe Interesse, die Kostenerhö­hung zu stoppen. Gemeindera­t Karl Scherer hatte die Rechnung aufgemacht und den stetig steigenden Gemeindean­teil bemängelt, worin ihn etliche Ratskolleg­en unterstütz­ten. Der Musikschul­leiter hielt dagegen, dass zuvor schon der Unterricht teurer und in der Technik eingespart wurde. Petermann: „Gründe für höhere Kosten sind neben gesunkener Schülerzah­len auch kleinere Ensembles, die mangels Schüler schwierige­r zu bilden sind.“Dazu kämen tariflich bedingte höhere Personalko­sten. Gemeindera­t Abdo De Basso war der Ansicht, weniger Schüler sollten auch einen Personalab­bau nach sich ziehen. Dietmar Jäckle wünschte sich eine ergebnisof­fene Diskussion und Ratskolleg­e Wolfgang Schrapp erinnerte, dass alle Vereine mit höheren Kosten zu kämpfen hätten. Verschiede­ntlich war zu hören, dass Musikausbi­ldung eben Geld koste und Eltern zahlen würden, wenn ihnen daran gelegen sei, wie auch in anderen Vereinen beobachtet werde.

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