Gemeinde investiert kräftig in Kläranlage und Turnhalle
Notwendige Sanierungen prägen den aktuellen Haushalt in Winterrieden
Keine neue Kreditaufnahme und ein Überschuss aus dem Vorjahr in Höhe von rund einer Million Euro sind gute finanzielle Voraussetzungen, mit denen die Gemeinde Winterrieden ins neue Jahr gestartet ist. Allerdings ist ein Großteil der Mittel bereits verplant: Für die Sanierung der Kläranlage sind im Finanzplan 2017 eine halbe Million Euro vorgesehen sowie 2018 weitere 150 000 Euro. Für die Generalsanierung der Turn- und Festhalle sind heuer 21000 Euro an Planungskosten eingeplant, nächstes Jahr 250000 Euro sowie 2019 eine halbe Million Euro.
Nachdem die Mitglieder des Gemeinderats bereits nichtöffentlich über Haushaltsplan und -satzung sowie den Finanzplan für die Jahre 2017 bis 2020 beraten hatten, trug Kämmerin Angela Königsberger bei der jüngsten Sitzung noch einmal die Eckdaten vor. Das gesamte Zahlenwerk wurde ohne Diskussion und einstimmig vom Gremium verabschiedet. Die Hebesätze von 350 Prozent für die Grundsteuer A, 330 Prozent für die Grundsteuer B und 310 Prozent für die Gewerbesteuer bleiben bestehen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Steuerkraft Winterriedens leicht gewachsen, aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl hat sich der Durchschnittswert pro Bürger aber von 568 Euro im Vorjahr auf 559 Euro reduziert, informierte Gemeindeoberhaupt HansPeter Mayer. Der Landesdurchschnitt beträgt derzeit 650 Euro.
Mit 1,593 Millionen Euro liegt der Verwaltungshaushalt 2017 niedriger als im Vorjahr (1,675 Millionen Euro). Er finanziert sich hauptsächlich aus dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (441700 Euro), Schlüsselzuweisungen (295400 Euro) und der Gewerbesteuer (150 000 Euro). Die Grundsteuer A ist mit 12 200 Euro und die Grundsteuer B mit 57000 Euro angesetzt. An Ausgaben fallen im Verwaltungshaushalt die Kreisumlage (335 000 Euro), die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen (89100 Euro) und die Gewerbesteuerumlage (31600 Euro) an. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf 1,564 Millionen Euro und liegt damit deutlich höher als im Vorjahr (1,221 Millionen Euro). Er finanziert sich aus einer Entnahme aus Rücklagen (1,165 Millionen Euro), einer Investitionszulage vom Land (150200 Euro) und einer Zuführung vom Verwaltungshaushalt (68600 Euro). Aus dem Verkauf von privaten und gewerblichen Grundstücken erwartet die Gemeinde 96 500 Euro. 2017 ist eine Kredittilgung von 175200 Euro vorgesehen sowie in den drei Folgejahren jeweils 64 700 Euro.