Illertisser Zeitung

Ulmer extra motiviert

Die Mannschaft von Thorsten Leibenath sieht sich in Bamberg als Außenseite­r und das stachelt sie an. Welche Serien enden können und für wen die Partie eine besondere ist

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Die Partie der Basketball­Bundesliga zwischen dem amtierende­n deutschen Meister Brose Baskets Bamberg und Vizemeiste­r Ratiopharm Ulm am morgigen Sonntag (Beginn 20.15 Uhr, live bei Sport 1) ist ein absoluter Knüller. Da stehen sich die momentan zwei besten Mannschaft­en Deutschlan­ds gegenüber. Die Ulmer haben in der laufenden Saison bisher alle 26 Spiele gewonnen und stehen souverän auf dem ersten Tabellenpl­atz. Die Bamberger sind mit bislang zwei Niederlage­n – eine davon mit 63:78 in Ulm – Zweiter. Auch wenn sich an dieser Konstellat­ion an der Tabellensp­itze nichts ändern wird, ist es für Ulms Trainer Thorsten Leibenath doch das „Spiel um Platz eins“– und zwar aus Bamberger Sicht. Wenn die Franken gewinnen, haben sie noch die Chance, als Spitzenrei­ter in die Play-offs zu gehen. Wenn sie verlieren, liegen sie sechs Punkte hinter Ulm zurück und bräuchten schon sehr viel Schützenhi­lfe, um das Leibenath-Team noch ganz vorne zu verdrängen.

Auch wenn vor allem Thorsten Leibenath von Serien und Rekorden bei Weitem nicht so viel hält wie von Titeln, eine Serie wird morgen sicher zu Ende gehen. Gewinnen die Baskets, ist die Rekordseri­e der Ulmer von 26 Siegen in Folge beendet. Gewinnen die Gäste von der Donau, ist eine großartige Serie des Gegners am Ende. Bamberg hat seit dem 7. Juni 2015 in einem nationalen Wettbewerb kein Heimspiel mehr verloren (37 Erfolge). Und noch eine Serie wäre dahin: Seit 2008 haben die Ulmer stets und ständig in Bamberg den Kürzeren gezogen. „Niemand erwartet, dass wir in Bamberg gewinnen können. Das motiviert uns extra. Ich habe zum Beispiel früher schon einmal mit den Artland Dragons in Bamberg die Punkte geholt. Das geht.“

Während sich die Ulmer in Ruhe auf das Gipfeltref­fen vorbereite­n konnten, mussten die Baskets diese zweimal in der Euroleague ran. Am Dienstag verloren sie deutlich mit 71:96 gegen Bastonia Vitoria und am Donnerstag gewannen sie in Mailand mit 84:76. Das hat sicher Kraft gekostet, aber Leibenath ist sich sicher: „Den Bambergern geht es darum noch Erster zu werden. Sie werden nicht nur gewinnen wollen, sondern hoch gewinnen wollen und sie werden genug Körner haben. Wir müssen absolut wach sein.“

Für den Ulmer Trainer ist klar, dass seine Mannschaft fast perfekt spielen muss, um morgen eine Chance zu haben. Dazu muss in Offensive wie Defensive eine TopleisWoc­he tung abgerufen werden. Besonderes kann es für Kapitän Per Günther geben. Am 24. September 2008 machte er in Bamberg sein erstes Spiel für Ulm. Jetzt, achteinhal­b Jahre später, könnte er morgen in Bamberg die 4000-Punkte-Marke in allen offizielle­n Pflichtspi­elen knacken. Zwölf Zähler fehlen ihm dafür noch.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Die Ulmer gehen hoch motiviert ins Spitzenspi­el gegen Bamberg. Wer auf dem Spielfeld ist, will sein Bestes geben, und wer drau ßen ist, will die Kameraden wie immer mächtig anfeuern, am besten zum Sieg schreien.
Foto: Horst Hörger Die Ulmer gehen hoch motiviert ins Spitzenspi­el gegen Bamberg. Wer auf dem Spielfeld ist, will sein Bestes geben, und wer drau ßen ist, will die Kameraden wie immer mächtig anfeuern, am besten zum Sieg schreien.
 ?? Foto: Horst Hörger ?? Manfred Wolf ist heute letztmals Spieler trainer der Sabres.
Foto: Horst Hörger Manfred Wolf ist heute letztmals Spieler trainer der Sabres.

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