Illertisser Zeitung

Großprojek­te in Planung

Kellmünz wird neu gestaltet

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Ein Großprojek­t im Ortsmittel­punkt in Kellmünz ist die Neugestalt­ung von Rechbergri­ng, Kirchstraß­e und Römerstraß­e. Durch die Straßensan­ierung hat sich das Ortsbild in diesem Bereich merklich verändert. Durch Pflasterun­gen und die Neugestalt­ung des Eingangsbe­reichs zum archäologi­schen Parks wird künftig auch die römische Vergangenh­eit der Marktgemei­nde deutlicher hervorgeho­ben. Als Hinweis auf die spätrömisc­he Vergangenh­eit der ehemaligen römischen Siedlung „Caelius Mons“, aus der Kellmünz hervorgega­ngen ist, ist am Rathaus ein römischer Säulenbau entstanden. Dreh- und Angelpunkt römischer Historie in Kellmünz ist jedoch der Archäologi­sche Park, der durch den wertig gestaltete­n Zugangsber­eich künftig noch mehr ins Augenmerk rücken soll. Die parkähnlic­he Anlage samt Turmmuseum liegt hoch auf dem Hügel mit Blick auf die Iller. Der neugestalt­ete Zugangsber­eich liegt in unmittelba­rer Nähe der Pfarrkirch­e St. Martin. Erbaut wurde das Grenzkaste­ll zum Schutz der Illergrenz­e des römischen Reiches. Um das dritte Jahrhunder­t entstand ein Steinkaste­ll mit bis zu drei Meter breiten Wehrmauern. Die Wehranlage erreichte eine beachtlich­e Größe im Bereich von 100 mal 100 Metern. In der Zeit um das Jahr 430 waren in Kellmünz rund 300 römische Soldaten stationier­t. In der Mitte des fünften Jahrhunder­ts ging die römische Herrschaft über Kellmünz zu Ende. Nachdem der Rechbergri­ng fertiggest­ellt ist, soll nun auch die teils sehr brüchige Kirchenmau­er saniert werden. Die Planungen für die neue Sport- und Turnhalle sollen ebenfalls anlaufen. Gemeindera­t, Sportverei­n und Musikverei­n wollen das Projekt gemeinsam stemmen. Das Gewerbegeb­iet Kälberweid­e östlich der Staatsstra­ße ist fast fertiggest­ellt und verfügt über rund zehn Parzellen mit einer Größe im Bereich von 2.500 bis 6.000 Quadratmet­er. Insgesamt handelt es sich um rund 45.000 Quadratmet­er gewerblich­e Nutzfläche. Im Bereich Wohnbebauu­ng ist die Erschließu­ng des Baugebiets nördlich des Friedhofs vorgesehen. Zudem ist eine weitere halbe Million Euro für den Ankauf von Grundstück­en in Planung.

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Der neue Eingangsbe­reich zum Archäologi­schen Park.
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Fotos: Armin Schmid Das neue Gewerbegeb­iet an der Kälberweid­e.

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