Großartiger Dreiteiler
Die DDR-Spionage-Serie zählt zu den Höhepunkten des Fernsehjahres
Ein junger DDRSpion, der im Westen Kopf und Kragen riskiert, stand im Mittelpunkt der zu Recht hochgelobten
„Deutschland 83“. Auch im „Der gleiche Himmel“geht es um einen jungen Mann, der auf eine gefährliche Mission in die Bundesrepublik entsandt wird – und die von Oliver Hirschbiegel als hoch spannender Mix aus Politdrama und Agententhriller inszenierte Miniserie überzeugt auf der ganzen Linie.
Tom Schilling spielt den von sozialistischen Idealen beseelten DDR-Spion Lars Weber, der während der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 als Romeo-Agent nach WestBerlin geschickt wird. Dort soll er sich mithilfe des schmierigen StasiSchergen Ralf Müller (klasse: Ben Becker) an eine Dame heranmachen, die für den britischen Geheimdienst arbeitet. Tatsächlich schafft es der charmante Lars, mit der spröden Lauren (Sofia Helin) anzubandeln, doch dann entwickeln sich die Dinge anders als geplant, und die Stasi muss sich ein neues Zielobjekt für ihren Spion suchen.
Oliver Hirschbiegels Dreiteiler beschränkt sich aber nicht auf die Story vom Romeo-Agenten und seinen Opfern, weitere Handlungsstränge drehen sich um eine begabte junge Leistungsschwimmerin, die Bekanntschaft mit dem DopingSystem in der DDR macht, sowie um einen homosexuellen Lehrer, der in Ost-Berlin mit einem britischen Weltenbummler anbandelt. Starke Schauspieler, eine packende Story und Regisseur Hirschbiegels Gespür für Zeitkolorit und Atmosphäre machen diesen Dreiteiler zweifellos zu einem Höhepunkt des Fernsehjahres.