Die Rappelkiste braucht mehr Raum
Angliederung eines Familienzentrums soll nach Erweiterung baulich möglich sein
Für die jüngsten Bürger ist der Stadt Vöhringen nach eigenem Bekunden nichts zu teuer. Dass aber die Erweiterung der Kindertagesstätte „Rappelkiste“mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt ist, wovon laut Etat in diesem Jahr 700000 Euro verbaut werden könnten, erscheint einigen Stadträten doch ein bisschen happig. Dennoch wurde mehrheitlich beschlossen, der vorgelegten Planung im Stadtrat durch das Büro Tress Architekten zuzustimmen.
Wie berichtet, platzt die Rappelkiste – eine integrative Kindertagesstätte – aus allen Nähten. So wurde bereits im Bauausschuss beschlossen, den westlich des Gebäudes gelegenen Kinderspielplatz aufzulassen und das Gelände für die Erweiterung zu nutzen. Die einhellige Meinung: Den Kinderspielplatz zu opfern ist in Ordnung, denn er wird nicht wie erhofft angenommen. Baulich sollen auch Vorkehrungen getroffen werden, um ein Familienzentrum – so es denn nach Vöhringen kommt – problemlos angliedern zu können.
Einig sind sich zwar alle im Gremium über die Notwendigkeit einer Erweiterung. Aber über das Wie gingen die Meinungen auseinander. Denn 1,5 Millionen Euro wollten nicht alle Stadträte akzeptieren.
Volker Barth (SPD) stimmte der Planung vorbehaltlos zu. Renate Hesser (FWG) vermisste jedoch eine Alternative. Sie kritisierte, dass der jetzige Bewegungsraum abgerissen wird anstatt ihn in eine neue Planung zu integrieren. Nachdem die Kita St. Michael im Bereich der Krippe aufgestockt wird, interessierte Florian Hesser (CSU) ein Kostenvergleich. Dazu sagte Timo Söhner aus dem Bauamt, dass für eine Aufstockung der Krippe St. Michael bereits beim Bau die Weichen gestellt worden seien. Im Ganzen gesehen, hielten sich die Kosten für die Vergrößerung der Rappelkiste wie für den Gesamtbau der Krippe St. Michael in etwa die Waage.
Als sich dann eine längere Debatte entwickelte, platzte Ludwig Daikeler (SPD) der Kragen. Im Bauausschuss sei das Thema ausgiebig diskutiert worden, es gebe einen Empfehlungsbeschluss. „Ich frage mich, wofür haben wir eigentlich Ausschüsse, wenn dort gefällt Entscheidungen nicht zur Kenntnis genommen werden“, so der Stadtrat.
Im Endergebnis stimmte die Mehrheit im Gremium dem Planentwurf zu. Es gab fünf Gegenstimmen.
So sehen die Pläne für die Erweiterung aus