Illertisser Zeitung

Wasser soll Bucher Strom erzeugen

Die Lechwerke AG wird der Energielie­ferant für die Gemeinde. Zusätzlich stimmten die Räte dafür, dass die Elektrizit­ät aus der Wasserkraf­t kommen soll

- VON ZITA SCHMID

In Buch ging es bei der jüngsten Marktgemei­nderatssit­zung um Energie. So beschlosse­n die Gemeinderä­te einstimmig mit Lechwerke AG einen kommunalen Energielie­fervertrag samt Stromliefe­rvertrag, geltend für Anfang 2018 bis Ende 2020, abzuschlie­ßen.

Hintergrun­d dieses neuen Vertrages ist, dass der aktuelle Stromliefe­rvertrag des Marktes Buch zum Ende dieses Jahres ausläuft. Wie Bürgermeis­ter Roland Biesenberg­er ausführte, hatte die Lechwerke AG das wirtschaft­lichste von drei eingegange­nen Angeboten abgegeben. Diese konnten im Rahmen einer öf- fentlichen Ausschreib­ung im Zeitraum zwischen dem 1. bis 22. Februar eingereich­t werden. Wie der Bürgermeis­ter weiter erklärte, war das Ausschreib­ungsverfah­ren absichtlic­h in diesen Zeitraum gelegt worden, denn nach den Beobachtun­gen der vergangene­n Jahre seien stets im Februar die Strompreis­e an der Leipziger Börse am günstigste­n gehandelt worden. Der neue Stromliefe­rvertrag bietet nun auch billigere Tarife.

„Es gibt eine deutliche Senkung“kündigte Biesenberg­er an. Während beispielsw­eise bei der Eintarifme­ssung im aktuellen Stromliefe­rvertrag die Kilowattst­unde 4,85 Cent kostet, werden es ab nächstem Jahr 3,22 Cent sein. Insgesamt stellen sich die verschiede­nen Tarife zwischen 0,4 bis 2,0 Cent pro Kilowattst­unde durchweg günstiger dar.

Diskutiert wurde anschließe­nd, ob im Vertrag die sogenannte „LEW Business Natur“als Zusatzvere­inbarung mit abgeschlos­sen werden soll. Hierbei käme der Strom offenbar zu 100 Prozent aus Wasserkraf­t. Dafür ist ein Aufschlag von 0,1 Cent pro Kilowattst­unde zu bezahlen. Der Dritte Bürgermeis­ter, Gerhard Unglert, sprach sich für die Zusatzvere­inbarung aus. Denn damit könne „ein Zeichen für regenerati­ve Energien“gesetzt werden, so Unglert.

Auch der Erste Bürgermeis­ter meinte, dass nach dem ihm bekannten Prinzip – nämlich dass der Strom generell auf den kürzesten Weg vom Erzeuger zum Verbrauche­r geliefert werde – der Markt Buch seine Energie vermutlich sowieso vom Werk aus der Unteren Iller AG beziehungs­weise aus den örtlichen Fotovoltai­kanlagen oder Biogasanla­gen bezogen hätte.

Bedenken gab es im Gremium deshalb, weil man nicht beweisen könne, woher der Strom letztendli­ch komme.

Der Marktgemei­nderat sprach sich dennoch mit acht Stimmen mehrheitli­ch für die Zusatzvere­inbarung, also dem Strom aus der Wasserkraf­t, aus.

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Foto: Zita Schmid Für den Markt Buch soll der Strom zukünftig zu 100 Prozent aus der Wasserkraf­t kommen. Höchstwahr­scheinlich bezieht die Marktgemei­nde die Energie dann direkt von der Iller.

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