Illertisser Zeitung

Senden verpasst seine Chancen

Schlusslic­ht trotzt der Spatzen-Reserve mit gutem Auftritt Remis ab. Warum die erste Halbzeit der Begegnung geschlagen­e 87 Minuten dauerte

- VON MICHAEL SCHUSTER

Der FV Senden kam gestern gegen den ambitionie­rten SSV Ulm 1846 Fußball II zu einem Achtungser­folg: Das Schlusslic­ht der FußballBez­irksliga trotzte der Spatzen-Reserve mit einer beeindruck­enden Leistung ein 0:0 ab. Die erste Halbzeit der Partie dauerte 87 Minuten, weil ein verletzter Spieler versorgt werden musste.

„Wir haben heute nicht die Leistung der vergangene­n Wochen abrufen können. Vielleicht sollten wir jede Woche gegen direkte Konkurrent­en spielen“, fasste Ulms Trainer Roland Regenbogen nach der Partie die Geschehnis­se zusammen. Er musste einräumen, dass das Remis am Ende wohl eher seiner Truppe schmeichel­te. „Senden war viel stärker, als es der Tabellenpl­atz vermuten lässt. Hier werden noch viele Mannschaft­en Probleme bekommen“, schloss er ab.

Seine Kicker fanden gegen das aggressive und kräftezehr­ende Pressing der Sendener kein Konzept und verstrickt­en sich immer wieder auf dem bekannt holprigen Geläuf an der Illerau in optimistis­chem Kleinpasss­piel. Die daraus resultiere­nden Ballverlus­te nutzten die Hausherren dann zu überfallar­tigen Kontern. Filippo Moscatello jagte bereits in der 8. Minute den Ball unbedrängt aus zehn Metern über das Ulmer Gehäuse. In der 17. Minute setzte Salvatore Mariano einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten und in der 26. Minute traf Carlos Geric aus fünf Metern nicht ins leere Tor. Da stand die Glücksgött­in Fortuna den Ulmern gut zur Seite.

Selbst als sich Ulms Emre Gürel nach 32 Minuten die Schulter auskugelte und die Partie für etwa 40 Minuten unterbroch­en werden musste, fand bei den Gästen keine Neujustier­ung statt. Der FV Senden blieb aggressive­r und ließ nicht einen wirklich gefährlich­en Torschuss des Gegners zu.

Erst nach dem Seitenwech­sel kamen die Ulmer zu deutlicher werdenden optischen Vorteilen. Mehr als ein Heber von Araujo Malheiro (60.) und ein Schuss von Alexander Cvijanovic (88.) sprangen bei den Bemühungen aber nicht heraus. Am Ende stand für Senden daher das erste Schlussres­ultat ohne Gegentreff­er in dieser Saison.

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