Senden verpasst seine Chancen
Schlusslicht trotzt der Spatzen-Reserve mit gutem Auftritt Remis ab. Warum die erste Halbzeit der Begegnung geschlagene 87 Minuten dauerte
Der FV Senden kam gestern gegen den ambitionierten SSV Ulm 1846 Fußball II zu einem Achtungserfolg: Das Schlusslicht der FußballBezirksliga trotzte der Spatzen-Reserve mit einer beeindruckenden Leistung ein 0:0 ab. Die erste Halbzeit der Partie dauerte 87 Minuten, weil ein verletzter Spieler versorgt werden musste.
„Wir haben heute nicht die Leistung der vergangenen Wochen abrufen können. Vielleicht sollten wir jede Woche gegen direkte Konkurrenten spielen“, fasste Ulms Trainer Roland Regenbogen nach der Partie die Geschehnisse zusammen. Er musste einräumen, dass das Remis am Ende wohl eher seiner Truppe schmeichelte. „Senden war viel stärker, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Hier werden noch viele Mannschaften Probleme bekommen“, schloss er ab.
Seine Kicker fanden gegen das aggressive und kräftezehrende Pressing der Sendener kein Konzept und verstrickten sich immer wieder auf dem bekannt holprigen Geläuf an der Illerau in optimistischem Kleinpassspiel. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzten die Hausherren dann zu überfallartigen Kontern. Filippo Moscatello jagte bereits in der 8. Minute den Ball unbedrängt aus zehn Metern über das Ulmer Gehäuse. In der 17. Minute setzte Salvatore Mariano einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten und in der 26. Minute traf Carlos Geric aus fünf Metern nicht ins leere Tor. Da stand die Glücksgöttin Fortuna den Ulmern gut zur Seite.
Selbst als sich Ulms Emre Gürel nach 32 Minuten die Schulter auskugelte und die Partie für etwa 40 Minuten unterbrochen werden musste, fand bei den Gästen keine Neujustierung statt. Der FV Senden blieb aggressiver und ließ nicht einen wirklich gefährlichen Torschuss des Gegners zu.
Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Ulmer zu deutlicher werdenden optischen Vorteilen. Mehr als ein Heber von Araujo Malheiro (60.) und ein Schuss von Alexander Cvijanovic (88.) sprangen bei den Bemühungen aber nicht heraus. Am Ende stand für Senden daher das erste Schlussresultat ohne Gegentreffer in dieser Saison.
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