Spatzen knapp am Coup vorbei
Ulmer holen mit letztem Aufgebot in Steinbach ein verdientes Remis
Hätte Marco Koch in der Nachspielzeit den Ball an Steinbachs Torhüter Frederic Loehe vorbeigebracht, wäre den Spatzen der große Coup gelungen. Aber Koch scheiterte. Trotzdem waren die Ulmer mit dem Erreichten zufrieden. Mit dem letzten Aufgebot hatten sie beim ambitionierten Tabellendritten der Fußball-Regionalliga Südwest, TSV Steinbach, gegen den sie das Hinspiel mit 0:2 verloren hatten, ein 0:0 erreicht. SSVTrainer Stephan Baierl freute sich letztlich über das Remis: „Auch wenn wir am Ende die Chance zum Siegtreffer hatten, bin ich mit dem Punkt glücklich. Die Jungs haben das hervorragend gemacht, wenn man die Umstände betrachtet.“
Von den ganz wichtigen Spielern fehlten dem SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag alleine sechs: Tim Göhlert, Pierre Fassnacht, Antonio Pangallo, Alper Bagceci, David Braig und Thomas Rathgeber. Auf der Bank saßen außer dem dritten Torhüter Mustafa Özhitaj nur noch drei Spieler: die A-Junioren Stjepan Saric und Lukas Glade sowie Marco Koch, der in der Winterpause verpflichtet worden war, bisher aber wenig Einsatzzeit bekommen hatte.
Vor der Partie hatte Baierl die Erwartung geäußert, dass die Spieler, die bisher noch nicht so zum Zuge gekommen waren, jetzt zeigen sollen, was sie drauf haben. Und das taten sie, allen voran Janik Michel, Felix Hörger und Fabian Gondorf. Stephan Baierl bekannte: „Einige haben ihre Chance genutzt.“In Steinbach keinen Treffer zuzulassen, war aller Ehren wert. Natürlich gehörte auch etwas Glück dazu, zum Beispiel als Sargis Adamyan nur den Pfosten des Ulmer Kastens traf (89.). Auch SSV-Keeper Holger Betz zeichnete sich zweimal aus und einmal klärte Innenverteidiger Florian Krebs auf der Torlinie. Auf der anderen Seite hatten die Spatzen sogar mehr Chancen. Luca Graciotti etwa (11.), Fabian Gondorf (28.), „Richie“Halili (32.), Janik Michel (56.) und kurz vor dem Abpfiff eben Marco Koch.
Obwohl die Ulmer jetzt seit vier Spielen ungeschlagen sind (ein Sieg, drei Unentschieden), sind sie auf Rang acht zurückgefallen, weil Koblenz in Homburg 3:0 gewann und vor die Spatzen auf Platz sechs gerückt ist. Direkt vor Ulm liegt der KSV Hessen Kassel, der am Freitag (19 Uhr) seine Aufwartung im Donaustadion machen wird. Da soll dann der Dreier her, mit dem die SSV-Kicker wirklich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hätten.
Betz – Celiktas, Krebs, Hörger, Kücük – Gondorf, Sauter – Nierich lo, Halili (76. Glade), Graciotti Michel (83. Koch).