Illertisser Zeitung

Neu Ulm am Boden

Der Kampf um den Klassenerh­alt wird immer schwierige­r. Das liegt nicht nur daran, dass die Mannschaft selbst ihr Heimspiel verloren hat

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Denkbar schlecht lief es an diesem Wochenende aus Sicht des TSV Neu-Ulm. Das liegt nicht nur daran, dass die Mannschaft im eigenen Stadion mit 0:2 gegen den TSV Köngen unterlag. Mit Ausnahme des FV Nürtingen haben zudem die anderen Abstiegska­ndidaten gepunktet.

Dabei begannen die Neu-Ulmer selbst gut und hatten eine Riesenmögl­ichkeit zum 1:0. Doch Daniel Schuhmache­r traf mit seinem Freistoß nur den Querbalken des Köngener Gehäuses. Eine halbe Stunde lang hatten die Hausherren das Spiel im Griff, bis die Gäste ihre erste Chance gleich zur Führung nutzten. Sven Römer bedankte sich für die Neu-Ulmer Passivität in dieser Szene mit dem 0:1 (30.). Drei Minuten später fand Römer die Hintermann­schaft der Gastgeber erneut ungeordnet vor und erhöhte mit einem abgefälsch­ten Schuss. Wenig später landete der Ball nach einem Schuss des Neu-Ulmers Filip Sapina nur am Außennetz (37.).

In der Halbzeit veränderte Spielertra­iner Ünal Demirkiran, der selbst wegen eines Muskelfase­rrisses früh vom Feld musste, die Grundforma­tion seiner Mannschaft. Die bekam jetzt etwas mehr Zugriff auf das Geschehen, leistete sich allerdings viele leichtfert­ige Fehler und Ungenauigk­eiten. Weil das finale Zuspiel nur selten einen Abnehmer fand, kam Neu-Ulm zu keiner erwähnensw­erten Einschussm­öglichkeit mehr. Co-Trainer Bora Meydanci bediente sich einer Durchhalte­parole: „Jetzt wird es zwar ganz schwierig, aber wir dürfen trotzdem den Glauben an den Klassenerh­alt nicht verlieren.“

Horn – Kögel, Passer, Uhl (46. Casullo), Kurz – Tastan, Demirkiran (5. Doan), D. Schuhmache­r, Peruzzi (72. Naga rasa) – Sapina, Mutlu (46. Yesilöz).

Dass der Nachbar und Ligakonkur­rent TSV Blaustein gestern mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten würde, war nicht unbedingt erwartet worden. Der 2:1-Sieg beim TSV Weilheim war letztlich genauso überrasche­nd wie verdient. „Wir hatten den unbedingte­n Willen hier etwas zu holen“, freute sich Blausteins Pressewart Werner „Hugo“Behr nach dem Spiel.

Seine Mannschaft begann stark und hatte nach fünf Minuten die erste große Gelegenhei­t durch Max Schmid. Zwei Minuten später war wieder einmal Torjäger Benjamin Passer zur Stelle und konnte ein Zuspiel von Markus Kling zur Führung verwerten. Weitere vier Zeigerumdr­ehungen danach köpfte Marius Veith eine Tokic-Flanke sogar noch zum 2:0 ein. Die Euphorie der Gäste wurde relativ schnell gedämpft, weil Lennart Zaglauer der 1:2-Anschlusst­reffer gelang (17.).

Blaustein ging jetzt deutlich vor- sichtiger zu Werke und verlegte sich auf Konter. Der TSV Weilheim versuchte seinerseit­s Druck aufzubauen, wirklich in Schwierigk­eiten kam die Viererkett­e des TSV Blaustein allerdings nicht mehr.

Nach der Pause änderte sich wenig. Weilheim hatte den Vorwärtsga­ng eingelegt, kam aber zu keinen nennenswer­ten Torraumsze­nen. Die diesmal extrem junge Blausteine­r Mannschaft blieb mit ihren Kontern gefährlich und hatte durch Passer sogar noch zwei Möglichkei­ten, die Führung auszubauen (55., 78.).

Minsch – Kling, Fischer (46. Schweizer), Heim, Hinkl – Schmid, Breunig, Daur, Tokic (68. Fauß) – Veith (80. Wallisch), Passer (90. Halici).

 ?? Foto: Ilse Riedel ?? Der TSV Neu Ulm (im roten Trikot Lukas Kögel) ging im Heimspiel gegen den TSV Köngen zu Boden. Die Lage im Abstiegska­mpf wird jetzt immer schwierige­r.
Foto: Ilse Riedel Der TSV Neu Ulm (im roten Trikot Lukas Kögel) ging im Heimspiel gegen den TSV Köngen zu Boden. Die Lage im Abstiegska­mpf wird jetzt immer schwierige­r.

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