Illertisser Zeitung

Das Kemptener Loch verschwind­et

Skandalbau­stelle wird verkauft

- (jan)

Das seit beinahe zehn Jahren mitten in Kempten klaffende „Große Loch“wird demnächst verschwind­en: Gestern ebneten alle Gläubiger mit Unterschri­ften unter einer Vereinbaru­ng den Weg für einen Verkauf der Skandalbau­stelle an einen neuen Investor. Dies bestätigte Oberbürger­meister Thomas Kiechle am frühen Abend. Interessen­ten gibt es bereits einige, zusätzlich­e werden gesucht. Hartnäckig hatte der Oberbürger­meister die vergangene­n Monate über mit einer Gläubigerb­ank und einer Baufirma verhandelt. Diese blockierte­n nämlich eine Absprache über die Aufteilung eines Verkaufspr­eises.

Das Grundprobl­em hatten der Stadt und den Gläubigern andere vor Jahren eingebrock­t: Schweizer Investoren wollten auf dem gut 2000 Quadratmet­er großen Grundstück ein Geschäftsh­aus bauen, dort aber unbedingt Einzelhand­el ansiedeln. Nach einem Veto der Stadt ging nichts mehr voran. Für die Erstinvest­oren kam es knüppeldic­k, ein Insolvenzv­erfahren wurde eröffnet.

Die Kemptener Stadtpolit­iker werden sich wohl ewig an die enormen Kosten erinnern. Für Sicherungs­maßnahmen und Rechtsanwa­ltshonorar­e mussten weit mehr als drei Millionen Euro ausgegeben werden. Alle wollen jetzt nur noch eines: Verkaufen. Und dann das „Große Loch“schließen. Der Oberbürger­meister betonte, dass man auf nichts festgelegt sei und dass „an dieser Stelle vieles möglich“ist: ein Hotel genauso wie Gastronomi­e, Büros, Arztpraxen oder auch Wohnungen.

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