Jahnhalle: Noch keine Lösung in Sicht
Dem TSV mangelt es nach wie vor an Sportstätten. Vorsitzender Nickel gibt Amt ab
Mit 1624 Mitgliedern in 15 Abteilungen und 55 Kindern in der Kindersportschule „KISS“ist der TSV Illertissen einer der größten Vereine der Vöhlinstadt. Aufgrund der geschlossenen Jahnturnhalle mangelt es den Sportlern jedoch nach wie vor an Sportstätten. Es seien zwar „alle Aufgaben gut gemeistert“worden, sagte bisheriger Vorsitzender Ulrich Nickel während der Jahresversammlung, aber: „Die Jahnhalle fehlt uns.“
Wegen baulicher Mängel ist die vereinseigene Halle an der Jahnstraße, wie berichtet, aus Sicherheitsgründen seit Monaten für den Sportbetrieb geschlossen. Da der Bedarf an Schulsportstätten in der Stadt jedoch gedeckt sei, sei eine Förderung aus öffentlichen Mitteln für die Vereinshalle schwierig, denn „auch die Stadt hat Grenzen“. Man sei deshalb ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten.
Alle bisher besprochenen Vorschläge – von Renovierung über Um- oder Neubau bis hin zum Verkauf des Grundstücks an der Jahnstraße – hätten zu keinem Ergebnis geführt. Deshalb gelte es nun, „neue Wege ohne heilige Kühe“zu suchen, so Nickel, der sich entschlossen habe, für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Nach 16 Jahren stellte er sich als Vorsitzender des Sportvereins nicht mehr zur Wahl. Nachfolger ist Ulrich Hartmann.
Der Finanzbericht von Christian Rott wies zwar ein Defizit von rund 7600 Euro im Hauptverein auf, dieses sei jedoch in den vergangenen Jahren so beschlossen gewesen und auf die geforderte technische Gebäude-Ausstattung zurückzuführen, in der Planungsvarianten für die Jahnhalle erstellt worden waren.
Illertissens Bürgermeister Jürgen Eisen versicherte, man werde gemeinsam mit dem Verein nach „guten Lösungen“für die Hallenfrage suchen und versprach weitere gute Zusammenarbeit.