Polizei gelingt Schlag gegen hiesige Drogenszene
Ermittler durchsuchen neun Wohnungen – und finden neben Marihuana und Haschisch auch Waffen
Über 16 Kilogramm Rauschgift hat die Kriminalpolizei Neu-Ulm bei einer groß angelegten Razzia am Dienstagmorgen in NeuUlm und Ulm gefunden. Bereits seit Dezember 2016 liefen Ermittlungen gegen mehrere Personen im Alter von 24 bis 44 Jahren aus den Landkreisen Neu-Ulm und dem Alb-Donau-Kreis wegen Handel mit Betäubungsmitteln.
Im Wohnanwesen eines 32-Jährigen aus Ulm fand ein Rauschgiftspürhund mehr als 15 Kilogramm Marihuana, 700 Gramm Haschisch sowie etwa 100 Gramm Amphetamin. Wie die Polizei mitteilt, war dieses professionell im Boden versteckt worden. Die Drogen haben nach Polizeiangaben einen Straßenverkaufswert von mindestens 200 000 Euro.
Daneben wurden am Dienstagmorgen zeitgleich acht weitere Wohnungen durchsucht – und auch dort wurde die Polizei fündig: Bei einem 24-Jährigen, der laut Polizei zusammen mit seiner 44-jährigen Mutter mit Rauschgift handelte, wurden über 700 Gramm Marihuana, geringe Mengen Amphetamin, eine Stichwaffe sowie eine verbotene Waffe beschlagnahmt. Neben ihrer Wohnung in Neu-Ulm wurde auch ein – ebenfalls in Neu-Ulm – angemietetes Hotelappartement durchsucht. Bei vier Rauschgiftkonsumenten fanden die Ermittler außerdem jeweils kleinere Mengen Marihuana.
Die drei Haupttäter wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen am Mittwochvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Mittlerweile sitzen die 44-Jährige, der 24-Jährige und der 32-Jährige in Untersuchungshaft.
Der Neu-Ulmer Kripo-Chef Jürgen Schweizer lobte die Arbeit der Fahnder: „Bei diesem Fund handelt es sich um eine der größten Rauschgiftsicherstellungen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in den letzten Jahren. Dadurch ist uns ein empfindlicher Schlag gegen die regionale Rauschgiftszene gelungen.“Nun konzentrieren sich die weiteren Ermittlungen der Kripo Neu-Ulm darauf herauszufinden, woher das Rauschgift stammt.