Ein Planer für die Jugendhilfe
In allen schwäbischen Landkreisen gibt es dafür eine eigene Stelle – nur im Unterallgäu nicht
Zu den vielen Aufgaben des Kreisjugendamtes gehört auch die Jugendhilfeplanung. Sie beschäftigt sich unter anderem damit, welche Einrichtungen und Dienste es in der Jugendarbeit, der Kindertagesbetreuung und bei den Hilfen zur Erziehung bereits gibt, welche Angebote notwendig sind, was zu tun ist, um diesen Bedarf zu befriedigen. Wie Otto Gaschler, Leiter des Kreisjugendamtes in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses erläuterte, soll diese Planung mithilfe fundierter Daten, Informationen und Analysen die Grundlage für Entscheidungen der politischen Gremien bilden. Dafür gebe es in allen schwäbischen Kommunen eine eigene Stelle – außer im Unterallgäu. Dort haben bislang die Mitarbeiter des Kreisjugendamts diese Aufgabe übernom- men. Gaschler ließ keinen Zweifel daran, dass ein eigener Planer die bessere Wahl wäre. Er verglich die Jugendhilfeplanung mit einem Hausbau: Ein Haus könne man – so wie es im Jugendamt bisher geschehen ist – Zimmer für Zimmer planen. Man könne aber auch einen Gesamtplan machen. Die Kreisräte Ingrid Fickler und Robert Sturm (CSU) zweifelten trotzdem an der Notwendigkeit einer zusätzlichen Teilzeitstelle. Schließlich habe die Planung bisher funktioniert und der Personal-Apparat des Landratsamtes sei – bedingt durch die Asylbewerber – ohnehin ganz schön aufgebläht worden, so Sturm. Michael Helfert (SPD) sprach sich für Gaschlers Vorschlag aus: Die Aufgaben der hätten in den vergangenen Jahren zugenommen. Würde man so weitermachen wie bisher, besteht nach Helferts Überzeugung die Gefahr, dass „viele Mitarbeiter ein bisschen was machen“, aber der Gesamtüberblick fehlt. Es gehe darum, Angebote besser aufeinander abzustimmen, so Landrat Hans-Joachim Weirather. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses stimmten schließlich der Teilzeitstelle mehrheitlich zu.