Illertisser Zeitung

Ein bisschen Wehmut in Weißenhorn

Das Spiel gegen die Karlsruher Lions könnte das letzte in der Fuggerstad­t gewesen sein

- (az/pim)

Die Meistersch­aft in der Pro B wird den Weißenhorn­er Youngstars wohl verwehrt bleiben. Das erste Finalspiel gegen die Karlsruher Lions verloren die Basketball­er aus der Fuggerstad­t am Sonntag in der heimischen Dreifachha­lle mit 67:71 und beim Rückspiel am kommenden Samstag (19.30 Uhr) werden sie kaum in bester Besetzung antreten können, da Ratiopharm Ulm gut zwei Stunden zuvor in die Play-offs der Bundesliga startet.

Mit der Niederlage gegen Karlsruhe ging die Heimserie der Youngstars zu Ende, die zuvor in den Play-offs der Pro B fünfmal in der Dreifachha­lle gewonnen hatten. Zudem bleiben die Lions vorerst für Weißenhorn unschlagba­r. Zum Verhängnis wurde den Youngstars am Sonntag eine kaum messbare Trefferquo­te aus der Distanz: 25 Dreiervers­uche, nur ein Erfolg durch Till Pape. Besonders schwach war die Ausbeute von Joschka Ferner, der keinen einzigen seiner acht Würfe von draußen traf. Trainer Danny Jansson klagte angesichts der desolaten vier Prozent aus der Distanz: „Wir mussten uns ausgerechn­et das Finale aussuchen, um die schlechtes­te Dreierquot­e seit meinem Start in Weißenhorn vor drei Jahren abzuliefer­n.“Dass es der Mannschaft in den Schlussmin­uten dennoch gelang, sich von einem zwischenze­itlichen 15-PunkteRück­stand (35:50) gegen die deutlich treffsiche­reren Karlsruher zu erholen, stimmt den Finnen allerdings optimistis­ch: „Angesichts dieser Trefferquo­te war eine Niederlage mit nur vier Punkten noch das beste Szenario.“

Die Weißenhorn­er Dreifachha­lle war mit 800 Besuchern am Sonntag einmal mehr gut gefüllt, es herrschte so etwas wie Abschiedss­timmung auf den Rängen und später im Foyer beim Freibier. Wenn der sportlich bereits realisiert­e Aufstieg in die Pro A wahrgenomm­en wird, dann steht schließlic­h wahrschein­lich ein Umzug an den Ulmer Kuhberg ins Haus und das Spiel gegen die Lions könnte somit das letzte in Weißenhorn gewesen sein. Eine Entscheidu­ng wird wie berichtet Mitte Mai fallen. Aber es mehren sich die Stimmen, die sich für einen Aufstieg ausspreche­n, zumal Spieler wie David Krämer vermutlich nicht noch eine Saison in der Pro B verbringen wollen. Am Sonntag sagte Kapitän Nils Mitmann: „Wenn der Stamm der Mannschaft gehalten werden kann, dann wäre das der logische nächste Schritt.“Der 38-jährige Routinier hat übrigens auch selbst durchaus Lust auf mindestens eine Saison in der zweithöchs­ten deutschen Spielklass­e.

Rohwer (16 Punkte), Pongo (14), Pape (11), Omuvwie (8).

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Foto: Horst Hörger Enttäuschu­ng in den Gesichtern der Spieler: Die Meistersch­aft wird Weißenhorn wohl verwehrt bleiben.

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