Alte Obstbäume vom Aussterben bedroht
Bei einem Projekt des Landkreises soll der Bestand erfasst werden. Wie das funktioniert
Trotz des Wintereinbruchs blühen im ganzen Landkreis Neu-Ulm die Obstbäume: Die Blütenpracht lässt mitunter kaum vermuten, dass viele der regionalen Obsthochstämme schon alt sind und deshalb zusehends absterben. Im Rahmen eines, von der EU geförderten, Projekts sollen in der Region deshalb alte Apfel- und Birnensorten erfasst werden.
Die beiden Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer rufen alle Besitzer auf, ihre Bäume dafür zu melden. Das funktioniert so: Die Anmeldung unter Angabe des Standorts und der Anzahl der Bäume kann beim Vorsitzenden des örtlichen Gartenbauvereins oder bei der Kreisfachberatung für Gartenbau im Landratsamt erfolgen. Dort sind Faltblätter zu der Aktion erhältlich.
In den nächsten Jahren soll im Landkreis Neu-Ulm nach alten und verschollenen Apfel- und Birnensorten „gefahndet“werden. Das Ziel: Apfel- und Birnbäume, die älter als 60 Jahre sind, sollen möglichst flächendeckend erfasst werden – samt Standort und Sortenname. Insgesamt gelten rund 1000 Sorten als verschollen, teilweise stammen diese aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Solche Raritäten könnten wieder entdeckt werden. Die Baumbesitzer erhalten eine kostenlose Sortenbestimmung vor Ort.
Nähere Informationen dazu gibt es bei Kreisfachberater Siehler, Telefon: 0731/7040-4307 oder per E-Mail an: rudolf.siehler@lra.neuulm.de.