Auf dieser Bühne darf jeder zeigen, was er kann
Im Theater am Espach treten junge Talente auf. Dabei kommen auch Holzkisten zum Einsatz
Eine „offene Bühne“war für Nachwuchstalente am Wochenende in Babenhausen im Theater am Espach geboten. Jede Menge Rhythmusgefühl bewiesen beispielsweise die Mitglieder der „Kischtaklopf’r“, das Vokalensemble „Quattro al dente“oder die neu formierte Gesangsgruppe „PiCanto“sowie jugendliche Solokünstler und Instrumentalisten. Gleichzeitig machte die im Rahmen der Babenhauser Kulturtage auf die Bühne gebrachte Veranstaltung „Open Stage“deutlich, welche Talente in heimischen Künstlern stecken.
„Kischtaklopf’r sind luschtige Leit, di hau’n auf die Kischta, weil se’s Leaba so freit“, sangen die Mädchen und Buben zu den Rhythmen ihrer Cajons, also Holzkisten. Diese eignen sich nicht nur als Sitzgelegenheit, sondern als vielseitige Instrumente. Der satte Bassklang wechselte von betont starken und eher leichten Schlägen bis hin zu schnarrenden Geräuschen. Rund die Hälfte der 13 Kinder und Jugendlichen sind erst seit einem halben Jahr dabei, verriet der „Boss“, Ginger Frauendorfer. Sein Versprechen, die Besucher von den Plätzen zu reißen, erfüllte sich bereits mit dem nächsten Vortrag. Den ansteckenden Samba-Rhythmen konnte sich keiner entziehen, sodass viele Zuhörer in einer fast endlosen Kette durch den Theatersaal zogen.
Der Aufforderung von Sandra Kalischek, Leiterin des Musikwerks Babenhausen (MuBab), das Motto des Abends „Open stage“(offene Bühne) wörtlich zu nehmen, kamen ein Klarinettenensemble, ein Querflötenquartett und eine Klaviersolistin nach. Mit Begeisterung empfing das Publikum auch das heimische Gesangsquartett „Quattro al Dente“, das nach dreijähriger Pause wieder seine „Chormusik mit Biss“servierte. „I can tell the world“, „You light up my life“und „Can’t help falling in love“gingen dank sängerischer Sorgfalt vielen Zuhörern geradezu „unter die Haut.“
Mit „PiCanto“stellte sich ein Vocalensemble vor, das Sandra Kalischek im Januar spontan aus Mitgliedern des Lions-Projekt-Chors gegründet hat. In Vorträgen wie „Bridge Over Troubled Water“oder „Africa“nützten die jeweils sechs Sängerinnen und Sänger das gesamte Spektrum des gemischten Chors. Als nächste Überraschung präsentierte sich mit Matthias Röger ein heimisches Talent, das sowohl als Klaviersolist als auch in Eigenkompositionen begeisterte.