Schluss mit öffentlichen Feiern im Schützenheim?
Nach dem Aus des Generationentreffs will sich der Osterberger Verein auf den Schießbetrieb konzentrieren
Die Mitglieder des Schützenvereins Osterberg hatten während ihrer Jahresversammlung schwierige und nicht unumstrittene Entscheidungen zu treffen. Einerseits wurde über die Integration des Fördervereins in den Hauptverein diskutiert – andererseits stand auch die Sanierung des Schützenheims zur Beratung an.
Wie berichtet, hat sich für den Förderverein der Schützen bislang noch kein neues Vorstandsgremium gefunden. Wie während der Versammlung beschlossen wurde, könnten dessen Mitglieder nun in den Hauptverein aufgenommen werden. Darüber müssen diese allerdings noch in einer außerordentlichen Versammlung abstimmen.
Ebenso haben die Vereinsmitglieder ersten Sanierungsmaßnahmen für das Schützenheim zugestimmt. Vorsitzender Stefan Anwander machte deutlich, dass sich das gesamte Führungsgremium, nach dem durch ein Bürgerbegehren abgelehnten Generationentreff Osterberg (GTO), erst mal habe finden müssen. Man habe viel Zeit in den GTO investiert. „Leider mit schlechtem Ende“, so Anwander. Es sei nicht gelungen, die Bürger und die Vereinsmitglieder hinter sich zu scharen. Der Vorsitzende sprach von einem schweren Vertrauensentzug und einer Abwahl aller Vereinsvorstände.
In Anbetracht der Umstände müsse man sich jetzt auf das Wesentliche reduzieren. In den Vereinsräumen sollen ab sofort nur noch Veranstaltungen des Schützenvereins und des Schießbetriebs stattfinden. Die Vereinsgaststätte sei keine Dorfgaststätte und werde nicht mehr an Dritte für Feiern und private Veranstaltungen vermietet. Eine Modernisierung oder ein Umbau des Schützenvereins ist nicht mehr geplant. Sportleiter Christian Wagner bekräftigte, dass der Schießbetrieb in den Vordergrund gestellt werden müsse und nicht Veranstaltungen.
Angegangen werden sollen notwendige und für den Verein finanzierbare Reparaturen. Für rund 42000 Euro soll in diesem Jahr die Erneuerung und Dämmung des Dachs in Angriff genommen werden. Bis zur Sommerpause steht auch die Instandsetzung der Luftdruckstände samt Schießraum an. Jürgen Pusch machte deutlich, dass der Auf-und Abbau der Schießstände sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv sei. Die Schießstände sollen deshalb künftig fest eingebaut werden. Zudem wird es eine fest eingebaute Wand als Abtrennung zwischen Aufenthaltsraum und Schießraum geben. Der Abbau der Schießstände und die Nutzung des Schützenheims als Veranstaltungssaal wird daher künftig nicht mehr möglich sein. Die Vereinsmitglieder stimmten mehrheitlich für die Strategie des Vorstandsgremiums.