Es blitzt jetzt aus dem Anhänger
Eine neue „semistationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage“ist seit Mittwoch in Ulm in Betrieb. Auf Beschluss des Gemeinderates hat die Stadtverwaltung einen Anhänger angeschafft, der an verschiedenen Stellen abgestellt werden kann und vollautomatisch die Geschwindigkeit überprüft. Damit ergänzt die Stadt ihren umfangreichen Gerätepark an stationären Blitzern und Geräten, die in Fahrzeugen eingebaut sind.
Da die Standorte der stationären unbemannten Blitzer den Autofahrern aus der Region bekannt sind, wird dort meist rechtzeitig gebremst. Die mobilen Blitzer erwischen diese auch, müssen aber zur Messung Personal im Fahrzeug vor Ort haben. Die Vorteile beider Systeme, nämlich das unbemannte Blitzen und die Mobilität, verbindet der Anhänger.
Am Dienstag wurde das Messpersonal im Aufbau und der Einrichtung geschult, so zum Beispiel auf der Nordtangente unter der Brücke der Stuttgarter Straße oder an der Tunnelgalerie des Westringtunnels in Richtung Neu-Ulm. Der Anhänger enthält zwei Lasersysteme, mit denen in beiden Fahrtrichtungen die Geschwindigkeit gemessen wird. Wer zu schnell ist, wird von den eingebauten Kameras „geblitzt“. Akkus erlauben eine Betriebsdauer von bis zu acht Tagen. Wer sich über das 180 000 Euro teure Gerät ärgert, sollte seine Wut nicht an dem Anhänger auslassen. Über einen eingebauten Mobilfunksender werden Schläge gegen den Anhänger oder der Abtransport sofort an die Bußgeldstelle gemeldet.