Im Fuggermarkt stehen höhere Preise an
Zukünftig fallen in Babenhausen teilweise mehr Gebühren an. Wo Einwohner tiefer in die Tasche greifen müssen
In Zukunft müssen Babenhauser in manchen Einrichtungen tiefer in die Tasche greifen. Das ist das Ergebnis der Marktgemeinderatssitzung. Darin ging es unter anderem um den Prüfbericht des Rechnungsprüfungsausschusses zur Jahresrechnung 2016.
Bereits 2015 wurden die Gebühren für Schwimmbad, Sauna und Dampfbad um 50 Prozent erhöht, während die Gebühren für den Gymnastikraum unverändert bei 20 Euro je Einheit (maximal 2 Stunden) blieben. Nun wollte der Rechnungsprüfungsausschuss wissen, welche Mehrerträge durch eine Gebührenerhöhung möglich wären. Laut Verwaltung betrugen im Haushaltsjahr 2016 die Einnahmen aus diesem Raum 5480 Euro. Durch eine Erhöhung um 25 Prozent, also auf 25 Euro je Einheit, könnten Mehreinnahmen von 1370 Euro erzielt werden. Eine Erhöhung um 50 Prozent ergäbe Mehreinnahmen von 2740 Euro – vorausgesetzt, die Belegungszahlen bleiben gleich. Der Marktrat beschloss nun, die Gymnastikraumgebühren zum 1. Januar 2018 um 25 Prozent zu erhöhen.
Der Rechnungsprüfungsausschuss zeigte außerdem Verständnis dafür, dass die Gebührenerhöhung für das Schwimmbad von 30 auf 45 Euro je Gruppenstunde in der Saison 2015/16 gegenüber der Vhs nicht durchgesetzt wurde, da deren Programmhefte schon gedruckt waren. Dass aber bis inklusive der Saison Frühjahr 2017 nur 35 Euro statt 45 Euro erhoben wurden, verstoße gegen die Gleichbehandlung. Ab 1. Oktober wird also auch die Vhs für die Benutzung des Schwimmbades 45 Euro je Gruppenstunde zahlen müssen.
Zudem forderte der Rechnungsprüfungsausschuss, bei Beschaffungen „nach Möglichkeit die örtlichen Anbieter zu berücksichtigen“. Anlass war der Rechnungsbeleg eines Kindergartens, wonach dieser bestimmte Artikel im Internet bestellt hatte. Der Marktrat regte an, dass sich die Kindergartenleitungen abstimmen und möglicherweise ihre Bestellungen bündeln sollten. Dies könnte ein Anreiz für den Einzelhandel sein, bei bestimmten Bestellsummen ebenfalls anbieten zu können.
Außerdem ging es in der Sitzung um einen Rechtsstreit. Kämmerin Angela Königsberger rechnet damit, dass bei dem mit rund 14 000 Euro verzeichnete Posten, maximal eine Selbstbeteiligung von fünf Prozent für die Gemeinde anfalle und mit einer Rückzahlung an die Gemeinde von etwa 10000 Euro zu rechnen sei. Der Sollüberschuss 2016 wurde auf 75873 Euro festgesetzt und den allgemeinen Rücklagen zugeführt.