Syrer unter IS Verdacht
39-Jähriger in Sachsen festgenommen
Anti-Terror-Einsatz in Sachsen: Die Bundesanwaltschaft hat nahe Leipzig ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat festnehmen lassen. Der 39-jährige Syrer Ahmad A.A. soll im Bürgerkrieg in seiner Heimat eine Kampfeinheit der terroristischen Al-Nusra-Front angeführt haben, wie die Behörde am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Eine aktuelle terroristische Gefährdung bestand offenbar nicht.
Die sächsische Polizei war am Donnerstag zusammen mit bayerischen LKA-Beamten zu einem Großeinsatz in das Örtchen Wachau südlich von Leipzig ausgerückt. Auf dem Grundstück eines unscheinbaren Hauses, in dem unter anderem eine Fahrschule untergebracht ist, wurde der 39-Jährige gestellt. Wie ein Fahrlehrer am Freitag sagte, wollte der Verdächtige dort einen Kurs beginnen. Er sei angemeldet gewesen.
Der 39-Jährige soll im November 2012 an der Eroberung der syrischen Stadt Dibsi Afnan und im Februar 2013 an der Eroberung von Tabka beteiligt gewesen sein. Nach Auseinandersetzungen zwischen der Al-Nusra-Front und dem Islamischen Staat (IS) soll er sich im Frühjahr 2013 dem IS angeschlossen haben. Wann und wie er nach Deutschland kam, teilten die Behörden nicht mit.
Die Federführung in dem Fall habe Bayern, hieß es aus sächsischen Ermittlerkreisen. Warum genau, blieb zunächst unklar. Wo genau der Mann wohnte, ließen die Behörden offen.