Illertisser Zeitung

Aus geplanten Tests wird Superzehnk­ampf

Ulmer Mathias Brugger erzielt 8031 Punkte. Andere sammeln Erkenntnis­se

- (sibe)

Eigentlich wollte er nur in ausgewählt­en Einzeldisz­iplinen testen. Aber dann lief’s. Noch nicht ganz wie am Schnürchen, aber so gut, dass sein zweiter 8000-PunkteZehn­kampf herausspra­ng: Mathias Brugger vom SSV Ulm 1846 hat sich am Wochenende in Halle/Saale mit neuer Bestleistu­ng von 8031 Punkten zu Wort gemeldet.

Am Ende des ersten Tages waren unter anderem nach 15,09 Metern mit der Kugel und 48,63 Sekunden über 400 Meter satte 4084 Punkte auf Bruggers Konto. Als über die Hürden (14,55 Sekunden) und im Stabhochsp­rung (5,00 Meter) neue Bestmarken innerhalb des Zehnkampfs fielen, zog er den Wettkampf durch. Mit 4:28 Minuten über 1500 Meter machte er seinen zweiten 8000er perfekt, 23 Zähler über seinem bisherigen Hausrekord.

„Ich bin sehr zufrieden. Ein paar Leistungen waren echt super“, bilanziert­e der 24-Jährige, der fürs MehrkampfM­eeting in Götzis (Österreich; 27./28. Mai) im Kampf um die drei deutschen WM-Startplätz­e (Norm: 8100 Punkte besonders in den Sprüngen noch viel Luft nach oben sieht. Im Hochsprung gelangen dem 2,06-Meter-Springer diesmal nur 1,92 Meter. „Ich hatte in den letzten zwei Wochen Knieschmer­zen“, erklärte er. Diese machten sich wieder bemerkbar und er absolviert­e nur wenige Versuche. Auch der Diskuswurf wurde zur Zitterpart­ie und endete mit 43,08 Metern glimpflich. Im Training hat er sich schon der 50-Meter-Marke genähert.

Mit jeweils einer neuen EinzelBest­leistung und neuen Erkenntnis­sen beendeten die U-23-EM-Kandidaten des SSV 46, Manuel Eitel und Tim Nowak, ihren ersten Wettkampf-Test. Eitel überragte erneut über 100 Meter (10,60 Sekunden) und mit 7,56 Metern im Weitsprung – ein Zentimeter über seinem Hausrekord. Nowak schickte den 800-Gramm-Speer auf 64,22 Meter und betätigte sich zum Tagesende 1000 Meter lang als Tempomache­r für Mathias Brugger.

Ein Sturz über die Hürden (Eitel) und ein Salto nullo im Stabhochsp­rung (Nowak) zeigen den beiden Athleten Knackpunkt­e auf, an denen jetzt noch gefeilt werden soll. „Ich war zu dicht an der Hürde, dann ging alles ganz schnell“, erklärte Manuel Eitel, der weniger aufgrund dieses Sturzes als vielmehr nach einem verunglück­ten Stabhochsp­rung-Versuch den Mehrkampf abbrach. „Da bin ich neben dem Einstichka­sten gelandet“, berichtete er. „Danach hatte ich Schmerzen im Fuß und kein Gefühl mehr.“Tim Nowak seinerseit­s war nach Beuger- und Hüftproble­men mit angezogene­r Handbremse in den Wettkampf gestartet, den er aber schließlic­h beschwerde­frei beenden konnte.

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Mathias Brugger

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