Vöhringen verdient ruhige Oase in der Stadtmitte
Zum Artikel „Was soll aus Vöhringens grünem Wohnzimmer werden?“von Ursula Katharina Balken in der IZ vom 27. April: Vielen Dank an Frau Balken für diesen ansprechenden Artikel, den sie wohlweislich als Frage an uns Vöhringer gerichtet hat.
Vielleicht von meiner eigenen Sicht der Dinge geleitet, glaube ich, in dem ausgewogenen und sachlichen Bericht trotzdem geradezu schwärmerische Zeilen über die Anmut und das mögliche meditative Angebot dieses oasenhaften Filetstücks in Vöhringens Mitte mit Bächlein und altem Baumbestand herausgelesen zu haben. Dieses Ensemble mit seinem Erholungswert verböte selbstredend jegliche Autodurchfahrten. Kinder und entspannungssuchende Erwachsene sollten sich hier nicht um den Durchgangsverkehr kümmern müssen.
Die Autofahrer trifft dies doch nicht wirklich: In einer Minute sind sie von der Rue de Vizille über die Memminger Straße in die Bahnhofstraße kutschiert.
Den Verweis auf die „Aufenthaltsqualität“der Straßensitzplätze an der Ulmer Straße empfinde ich als Hohn. Ich saß nur einmal vor der Eisdiele und habe mein eigenes Wort nicht verstanden. Kein angenehmes Verweilen!
Die vergleichbaren Städte der Region: Senden, Weißenhorn und Illertissen haben alle selbstverständlich einen Stadtpark (ohne Autoverkehr) – warum sollten wir Vöhringer dies nicht auch verdient haben.
Ich jedenfalls wünsche mir sehnsüchtig, die Umsetzung des ursprünglichen Planes einer ruhigen Oase in der Stadtmitte. Ich plädiere für eine Bürgerbefragung.
Schließlich noch eine Anmerkung zu erwähnten Einzelheiten, die beiden Mühlbachzugänge Realschule und Pizzeria sind m. E. nicht zu vergleichen. Während das Gelände an der Michaelskirche eine ursprüngliche Bachnähe vermittelt, besitzt die Anlage an der Pizzeria den Charme einer Industrieanlage (die Leute sitzen da, weil sie nichts anderes haben).
Und das alte Mühlrad, das an der Poliere zum Einsatz kommen soll, fault neben der Brücklesmühle, lange schon seiner Funktion entledigt, vor sich hin, ist sicher längst verrottet und überlebt keinen Transport mehr. München »
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalten.