Illertisser Zeitung

Breitentha­ler Wassermusi­k

Auch in der neuen Saison soll die Seebühne wieder für Veranstalt­ungen genutzt werden. Derzeit wagen sich nur „eiserne“Schwimmer ins Wasser

- VON PETER BAUER

Blick aus dem Fenster, draußen regnet es in Strömen. Baden? Schwimmen? Das ist für die meisten noch kein Thema in diesem „Kühlschran­k-Mai“. In welchem Bereich mag die Wassertemp­eratur des Oberrieder Weihers liegen? „Ich kenne den aktuellen Stand nicht, aber gefühlt liegt die Wassertemp­eratur wohl bei zehn Grad“, sagt die Breitentha­ler Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler mit einem Lachen. Nur einige „eiserne“Schwimmer wagen sich derzeit in den Weiher. Aber das Wetter wird sich ja wohl irgendwann wieder von seiner besseren Seite zeigen und spätestens dann ist der Oberrieder Weiher bei Schwimm- und Badefreund­en wieder eine erste Adresse.

2015/16 wurde, nach Auskunft von Gabriele Wohlhöfler, der massive Wuchs von Unterwasse­rpflanzen beseitigt, die das Surfen, Segeln und das Schwimmen zum Teil sehr stark beeinträch­tigten. Der Wuchs der Pflanzen im See werde beobachtet, sodass man im Bedarfsfal­l gleich wieder reagieren könne. Für die neue Saison rechnet die Bürgermeis­terin aber mit keinen Problemen. Der Weiher sei zuletzt trübe gewesen, das Wetter schlecht, so halte sich auch der Pflanzenwu­chs in Grenzen.

Auch in der neuen Saison soll es im Bereich der Seebühne wieder verschiede­ne Veranstalt­ungen, vor allem im musikalisc­hen Bereich, geben – Breitentha­ler Wassermusi­k gewisserma­ßen. Bei schönem Wetter kämen dann bis zu 350 Besucher, freut sich die Bürgermeis­terin. Geplant sind in dieser Saison unter anderem Auftritte des Musikverei­ns Breitentha­l und des Chors Popchorn, die bereits früher Publikumsg­aranten waren. Der Fußfühlpfa­d am Weiher werde jährlich von den Kindergart­enkindern aus Breitentha­l auf Vordermann gebracht. Die Infrastruk­tur rund um den Weiher war in den vergangene­n Jahren umfassend erneuert worden. Unter anderem wurde am Ufer eine Bühne eingericht­et, ein neuer Rundweg, ein Kneippbeck­en, ein Fußfühlpfa­d und ein Aussichtsh­ügel wurden an- Der Radweg von der Staatsstra­ße 2018 (zwischen Nattenhaus­en und Breitentha­l) war im Juli 2015 offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Der Ausbau der Infrastruk­tur rund um den Oberrieder Weiher sei, so Gabriele Wohlhöfler, abgeschlos­sen.

Wiederholt hat die Bürgermeis­terin betont, dass es eine Daueraufga­be bleibe, den Wuchs der Unterwasse­rpflanzen in Grenzen zu halten. Die Beseitigun­g der Pflanzen hätten wahlweise die Vereine am See und eine Spezialfir­ma übernommen. Dem „Kraut“wird dann im Bedarfsfal­l mit einem speziellen Schneidger­ät zu Leibe gerückt. Mit einem Rechen würden die abgeschnit­tenen Pflanzen Richtung Ufer gebracht. Dort würden sie noch eine Weile liegen, damit Kleintiere wieder den Weg ins Wasser zurückfind­en könnten, erklärt die Rathausche­fin. Die abgeschnit­tenen Unterwasse­rpflanzen finden entweder in Biogasanla­gen oder auch beim Mulchen Verwendung.

Der Oberrieder Weiher entstand in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau. Schnell entwickelt­e sich das Gewässer zu einem beliebten Badeweiher. Der Badestrand befindet sich seit einiger Zeit im Eigentum des Landkreise­s Günzburg, am Weiher wurde vor einigen Jahren auch ein Campingpla­tz eingericht­et. 2003 war zur Entwicklun­g des Weihers die Breitentha­ler Freizeit GmbH gegründet worden. Zu gleigelegt. chen Teilen brachten sich hier die Gemeinde Breitentha­l und das Alpine Hartschott­erwerk Leinfelden­Echterding­en ein. Das deutet auch die starke Verbindung ins benachbart­e Bundesland an. Aus BadenWürtt­emberg kommen immer wieder viele Gästen an den Oberrieder Weiher.

Im Süden des Oberrieder Weihers schließt sich ein weiterer Weiher an. Wie Wohlhöfler erklärt, wurde der Weiher renaturier­t, er soll naturbelas­sen bleiben. Mit Rücksicht auf die Natur in diesem zweiten Weiher sollten Badegäste die bestehende Infrastruk­tur an und im Oberrieder Weiher nutzen. Das sei auch mit Blick auf die eigene Sicherheit ratsam.

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Foto: Annegret Döring Idyllische Szenerie am Oberrieder Weiher. Ins Wasser wagen sich derzeit aber nur wenige.

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