Ohne Benzin und Diesel vorankommen
Die ersten Allgäuer Mobilitätstage im Mindelheimer Forum wollen bewegen
Wer auf dem Land größere Strecken zurücklegen will, steigt dafür meist ins Auto. Dass Mobilität aber noch sehr viel mehr sein kann, das wollen der Landkreis, die Stadt Mindelheim und das Energieund Umweltzentrum Allgäu (eza) zusammen mit ihrem Kooperationspartner, der Interessensgemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu (ifeu) bei den ersten Allgäuer Mobilitätstagen am 18. und 19. Juni im Mindelheimer Forum zeigen. Sie ersetzen die bisherige Messe „Bauen und Sanieren“, die im Laufe der Jahre an Anziehungskraft verloren hat.
„Mobilität ist ein aktuelles und dynamisches Thema“, sagte Landrat Hans-Joachim Weirather bei einem Pressegespräch zu dem neuen Angebot. Es soll eine Informationsplattform sein, auf der sich die Besucher über Elektroautos, E-Bikes, Fahrräder, das Angebot von Bus und Bahn oder auch Konzepte wie Mitfahrzentralen und Carsharing informieren können. Letzteres will etwa die Stadt Mindelheim zusammen mit dem Stromanbieter VWEW in Form eines Vereins ins Leben rufen. Dessen Mitglieder sollen mit einem Elektroauto unterwegs sein.
Wie sich so ein Auto fährt, können die Besucher der Messe vor Ort testen. Dort stehen E-Bikes, -Roller, Segways und Ninebots für Probefahrten bereit. Zu den Ausstellern gehören Händler von Elektroautos und E-Bikes, Stromanbieter, Verkehrsunternehmen und Vereine zur Förderung der alternativen Mobilität. Daneben werden laut eza-Geschäftsführer Martin Sambale auch Praktiker wie der Bahnspezialist Frank Rattel oder der Klimaschutzmanager des Landkreises Lindau, der mit seinem Elektroauto schon 60000 Kilometer zurückgelegt hat, den Besuchern Rede und Antwort stehen. „Ziel der Messe ist es, alle Aspekte der Mobilität zu zeigen – mit Ausnahme des klassischen Kfz“, fasste Sambale zusammen. Mit der Messe will der Landkreis dem Landrat zufolge einen Impuls setzen und zeigen, welche Alternativen es zum konventionellen Auto gibt.