Illertisser Zeitung

Umbau am Kopernikus Gymnasium verzögert sich

Weil dem Landkreis Neu-Ulm noch keine Förderzusa­ge der Regierung vorliegt, können die Arbeiten an der Schule wohl erst nächstes Jahr beginnen. Mit welchen Problemen ein Stadtrat rechnet

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Verglichen mit den 19,3 Millionen Euro, die der Umbau des Illertal-Gymnasiums in Vöhringen gekostet hat, sind die vorgesehen­en 5,4 Millionen Euro für die Teilsanier­ung des Nikolaus-Kopernikus­Gymnasiums (NKG) fast ein Schnäppche­n. Aber wie der Name schon sagt, werden die Arbeiter eben nur an einem Gebäudetei­l des Weißenhorn­er Gymnasiums tätig sein, und zwar im südwestlic­hen Fachklasse­ntrakt. Dort sind die naturwisse­nschaftlic­hen Räume der Schule untergebra­cht.

Der Weißenhorn­er Stadtrat hat dem Antrag auf Baugenehmi­gung zugestimmt. „Das ist ein Grund zur Freude“, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt. Und auch CSU-Stadtrat Michael Schrodi sprach ein Dankeschön an den Landkreis aus, dafür, dass er so viel Geld in Weißenhorn investiere. „Wir können uns sehr glücklich schätzen, wenn wir solche Schulen haben“, sagte Schrodi. „Bei uns ist alles top in Schuss.“Viele Schulen in anderen Kommunen seien dagegen in sehr schlechtem Zustand.

Konkret ist am NKG eine Generalsan­ierung des Altbaus aus den 70er-Jahren vorgesehen. Wie Kreisbaume­ister Rudolf Hartberger auf Nachfrage mitteilt, wird der Gebäudetei­l bis auf den Rohbauzust­and zurückgeba­ut. Elektroins­tallatione­n, Heizung und Sanitäranl­agen würden erneuert. Zudem bekomme der Fachklasse­ntrakt eine neue Fassade. Wie berichtet, erhofft sich der Landkreis Neu-Ulm für das Projekt Zuschüsse von der Regierung von Schwaben. Diese liegen in der Regel bei 40 Prozent, sagt Hartberger.

Die Förderzusa­ge hat der Landkreis nach Angaben seines Baumeister­s allerdings noch nicht bekommen. Und damit verzögert sich das Vorhaben, weil die Arbeiten noch nicht ausgeschri­eben werden können. Ein Baubeginn sei dieses Jahr nicht mehr zu schaffen, sagt Hartberger. „Wir erstellen gerade einen neuen Bauzeitpla­n.“

Ein Jahr sollen die Bauarbeite­n insgesamt dauern. Für die Übergangsz­eit wird auf dem Parkplatz der Schule eine zweigescho­ssige Containera­nlage aufgebaut. Zwölf Klassenräu­me und Toiletten sollen in dem Provisoriu­m untergebra­cht werden. Auch dafür hat der Weißenhorn­er Bauausschu­ss nun sein Okay gegeben. WÜW-Stadtrat Peter Niesner wies in der Sitzung darauf hin, dass durch die Container 20 bis 25 Parkplätze vorübergeh­end stillgeleg­t würden. „Die Autos müssen aber irgendwo hin.“Weil es in den anliegende­n Straßen während des Schulbetri­ebs ohnehin schon jetzt kaum freie Parkplätze gebe, forderte Niesner die Stadtverwa­ltung auf, eine Lösung zu finden.

Für den Haupteinga­ng der Schule sucht Kreisbaume­ister Rudolf Hartberger auch noch eine Lösung. Eltern und die Schulleitu­ng wünschen sich einen behinderte­ngerechten Zugang. Im Moment kommen Rollstuhlf­ahrer nur über den Hintereing­ang ins Gebäude.

Das Kreisbauam­t werde versuchen, diesen Wunsch zu erfüllen, sagt Hartberger. Doch die Topografie des Geländes sei schwierig. Jedenfalls könnte dieses Projekt zusammen mit anderen Arbeiten im Außenberei­ch umgesetzt werden. Doch die sind erst nach der Sanierung des Anbaus an der Reihe.

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 ?? Archivfoto: Alexander Kaya ?? Der Fachklasse­ntrakt am Nikolaus Kopernikus Gymnasium ist auf diesem Luftbild der Gebäudetei­l oben mit der weißen Fassade. Er stammt aus den 70er Jahren und soll nun komplett saniert werden.
Archivfoto: Alexander Kaya Der Fachklasse­ntrakt am Nikolaus Kopernikus Gymnasium ist auf diesem Luftbild der Gebäudetei­l oben mit der weißen Fassade. Er stammt aus den 70er Jahren und soll nun komplett saniert werden.

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