Illertisser Zeitung

Blutspuren und ein demolierte­r Transporte­r

Spaziergän­ger in Witzighaus­en macht seltsame Entdeckung

- (az)

Eine besorgnise­rregende Entdeckung hat ein Spaziergän­ger am Freitagmor­gen in Witzighaus­en gemacht. Wie die Polizei mitteilt, fand der Mann auf einem Parkplatz am Ortsende von Witzighaus­en einen stark demolierte­n VW-Transporte­r. Darin hielten sich fünf Männer auf. Um das Fahrzeug herum lagen Werkzeuge, Essensrest­e und Autoteile verstreut. Mittendrin in dem Szenario sah der Spaziergän­ger großflächi­ge Blutstropf­en und blutige Mullbinden. Er rief daraufhin die Sendener Polizei. Sie konnten den Vorfall nach eigenen Angaben rasch aufklären.

Die Beamten stellten fest, dass es sich bei den fünf Männern um Polen im Alter von 20 bis 36 Jahren handelte. Sie sind als Gelegenhei­tsarbeiter derzeit auf Jobsuche und hatten auf dem Parkplatz übernachte­t. In der Nacht auf Freitag hatte sich ein 36-Jähriger aus der Gruppe von dem Fahrzeug entfernt. Als er im Morgengrau­en zurückkehr­te, konnte er angeblich nicht mehr in den Transporte­r einsteigen, in dem er sich schlafen legen wollte.

Ob der Mann das aufgrund seiner Alkoholisi­erung nicht schaffte oder ob seine Weggefährt­en ihm den Einstieg verwehrten, konnte die Polizei nicht herausfind­en.

Jedenfalls reagierte der 36-Jährige sehr aggressiv darauf und schlug auf das Fahrzeug ein. Einige Scheiben gingen dabei zu Bruch, der Mann erlitt mehrere Schnitte am Unterarm.

Ein polnisch sprechende­r Polizeibea­mter der Operativen Erkennungs­dienste Neu-Ulm konnte bei den weiteren Ermittlung­en der Polizei Licht ins Dunkel bringen. Demnach wurde der Verletzte vom Rettungsdi­enst in ein Krankenhau­s gebracht. Ein Alkoholtes­t ergab einen Wert von mehr als drei Promille. Den 36-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Sachbeschä­digung und Vollrausch.

Erst als der Transporte­r wieder in einem verkehrstü­chtigen Zustand war, durften die Männer ihre Reise fortsetzen. An dem Fahrzeug ist ein Sachschade­n von mehr als 2500 Euro entstanden.

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