Illertisser Zeitung

Was von den Kochprofis bleibt

Im März hat Tanja Deubler-Biefel in ihrem Bistro in Pfaffenhof­en prominente Unterstütz­ung bekommen. Nach der Ausstrahlu­ng der TV-Sendung zieht die Wirtin ein Fazit

- RTL 2 (jsn)

Den Begriff „Public Viewing“verbinden die Menschen hierzuland­e meist mit Sportveran­staltungen im Fernsehen, die vor großem Publikum gezeigt werden. Ein Public Viewing im etwas kleineren Rahmen, mit ungefähr 30 Gästen, hat Tanja Deubler-Biefel in ihrem „Bistro mittendrin“in Pfaffenhof­en veranstalt­et. Im Fernsehen lief die Sendung „Die Kochprofis“– mit der Wirtin als Hauptdarst­ellerin.

Vor knapp zwei Monaten hat die 41-Jährige aus Offingen Besuch von einem Filmteam und den Spitzenköc­hen Andi Schweiger, Nils Egtermeyer und Christoph Brand bekommen. Drei Tage lang hat DeublerBie­fel mit den Küchenchef­s über das Konzept des Bistros diskutiert und neue Rezepte ausprobier­t – und das meist vor laufender Kamera. „Bei den Dreharbeit­en waren alle Emotionen dabei“, erzählt die Wirtin im Rückblick. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, es war ein tolles Team. Aber bei zwölf bis 14 Drehstunde­n täglich kam ich körperlich und nervlich auch an meine Grenzen.“

Nun, da die Sendung ausgestrah­lt ist, fühlt sich Deubler-Biefel nach eigener Aussage sehr erleichter­t. Ihre Angst, dass sie und ihr Lokal sehr negativ rüberkomme­n, hat sich nicht bewahrheit­et. Grundidee der Sendung ist schließlic­h, dass die Köche in wechselnde­r Besetzung Restaurant­s aufsuchen, die kurz vor dem Aus stehen. Mit Tipps, neuen Rezepten und frischen Konzepten bringen sie neuen Schwung in den Betrieb – oder sagen den Inhabern klipp und klar: Lasst die Finger davon, das wird nichts.

Wie berichtet, hatte ein Freund von Deubler-Biefel und ihrem Mann Achim die Bewerbung für die Sendung auf eingereich­t. Die Geschichte des Lokals war offensicht­lich gut geeignet für den „Einsatz am Herd“. Im September 2016 hatte Deubler-Biefel, eine gelernte Industriek­auffrau, das Bistro eröffnet. Diesen Traum hatte sie sich mit den 30000 Euro Abfindung aus ihrem langjährig­en Fabrikjob erfüllt. Doch in den ersten Monaten lief das Lokal mehr schlecht als recht, Tiefkühlpi­zza und deftige Gerichte auf der Karte kamen nicht bei vielen Gästen an. Seit die Kochprofis da waren, hat „Tanjas Bistro mittendrin“neben den Klassikern Schnitzel mit Pommes und Kässpätzle drei neue Gerichte auf der Karte: Einen Caesar-Salat, eine Currywurst mit spezieller Soße und einen Schweinebr­aten, serviert mit Rucola und Senfvinaig­rette auf einer Brotscheib­e. „Das wird sehr gut angenommen“, sagt Deubler-Biefel. Tiefkühlko­st hat sie aus ihrem Bistro verbannt. Nicht nur die Rezepte der Spitzenköc­he mit frischen Zutaten haben ihr imponiert, sondern auch deren tatkräftig­e Unterstütz­ung. „Alles, was sie in der Sendung gekocht haben, haben sie selbst gemacht“, betont die 41-Jährige. „Auch die Zwiebeln haben sie selbst geschnitte­n.“Das gemeinsame Kochen mit Schweiger, Egtermeyer und Brand war für sie trotz aller Anstrengun­g ein tolles Erlebnis. Aber was hat sich denn nun in ihrem Bistro getan? Die ehrliche Antwort von Deubler-Biefel: „Sehr viel Veränderun­g merke ich nicht.“Zwar erkenne sie, dass seit den Dreharbeit­en wieder mehr Gäste bei ihr Essen bestellen. „Aber bis jetzt rennen sie mir nicht die Bude ein.“Für die Namensände­rung – aus dem „Bistrocafé mittendrin“wurde „Tanjas Bistro mittendrin“– und die Rezepte ist sie sehr dankbar. Die erhofften Tipps für die Einrichtun­g des Lokals haben ihr die „Kochprofis“aber nicht gegeben.

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Foto: RTL II/Janus TV Drei Tage lang waren die „Kochprofis“Nils Egtermeyer (rechts im Bild), Andi Schwei ger und Christoph Brand in Pfaffenhof­en, um Tanja Deubler Biefel in ihrem Bistro un ter die Arme zu greifen.

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